Staugeplagte Pendler brauchen eine Entlastung

Zum Artikel "Hörprobe für Spaziergänger", erschienen am 26. November

 Die Grafik zeigt den Tunnelmund des sogenannten Ennertaufstiegs am Ramersdorfer Knoten.

Die Grafik zeigt den Tunnelmund des sogenannten Ennertaufstiegs am Ramersdorfer Knoten.

Foto: Max Malsch

Meines Erachtens ist die Südtangente mit dem Ennertaufstieg der zur Zeit einzige erfolgversprechende Lösungsvorschlag für eine wirksame Entlastung der Ortsdurchfahrten in Niederholtorf und anderen betroffenen Siebengebirgsorten. Statt dagegen zu demonstrieren, sollte man sich mit aller Kraft dafür einsetzen, den Ennertaufstieg so zu gestalten, dass er so weit wie möglich umweltverträglich wird, das heißt Tunnelbauweise oder Abdeckung bis über Ungarten hinaus und eine zukünftige Verkehrslenkung, die in unseren Ortsdurchfahrten verkehrsberuhigend wirkt.

Die demonstrierenden Vertreter des Vereins "Lebenswerte Siebengebirgsregion" wohnen vermutlich im stillen Grünen. Sie sollten sich mal eine Hörprobe auf der Holtorfer Löwenburgstraße anhören. Eine Realisierung der heutigen Überlegungen betrifft zukünftige Generationen. Wir sind für sie verantwortlich. Eines ist sicher: Der Verkehr nimmt weiter zu, und ein Verkehrskreisel an der Oberkasseler Straße/Pützchens Chaussee würde viel Geld kosten und wahrscheinlich kurzfristig keine Entlastung bringen, sondern die Verkehrszunahme verstärken.

Otto Kielhorn, Bonn

Es wird Zeit für eine Entlastung der täglich staugeplagten Pendler. Das tägliche Verkehrschaos gerade aus Richtung Siegburg kommend über das Dreieck Sankt Augustin bis über die Südbrücke ist ökonomischer wie ökologischer Wahnsinn. Dies vergeudet Ressourcen (Benzin, Material, Mensch, Umwelt) auf Ansage.

Eine Südtangente bringt nach meiner Beobachtung insbesondere Entlastung für die staugeplagte A59 wie auch A562 und A560 - Studien sollen dies ja schon einmal berechnet haben. Viele der Pendler aus dem Rhein-Sieg-Kreis würden bei dem Lückenschluss der Südtangente auf den weitaus besseren, kürzeren und sinnvolleren Weg der A3 zur Südbrücke wechseln und damit insbesondere für eine Entlastung am Dreieck Sankt Augustin sorgen, welches zu morgend- und abendlicher Zeit einen reinen Parkplatz darstellt und nahezu täglich Unfälle passieren.

Damit profitieren aber insbesondere die Ortschaften im Siebengebirge, deren Wohngebiete, Land- und Kreisstraßen sind durch die verstopften Autobahnen überbelastet - die Natur und Erholung werden beeinträchtigt. Es ist absurd zu glauben, dass massenhaft der Individualverkehr auf den ÖPNV umsteigt. Das zeigen doch Erfahrungen aus den letzten Jahrzehnten deutschlandweit, dass dies nicht klappt.

Ich hoffe und vertraue darauf, dass diese Region ihren Dauerschlaf und ihr Klein-Klein der letzten 20 Jahre noch überwindet und eine Südtangente noch Realität wird.

Kai Schmidt, Hennef

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