Risiken genau abwägen

Zum Artikel "Die Wirtschaft des Teilens" vom 8. Oktober

Mich wundert, dass bei der Diskussion über das Geschäftsmodell der Firma Uber noch nie über die persönlichen Qualifikationen der Fahrer, denen man sich da anvertraut, gesprochen worden ist. Da setzt man sich bedenkenlos zu jemanden ins Auto, den man überhaupt nicht kennt, der außer seinem Führerschein keinerlei Nachweis erbringen musste, ob er überhaupt für das Geschäft tauglich ist.

Ist er ein guter Fahrer? Ist er risikobereit oder vorsichtig? Hat er gesundheitliche Probleme (Diabetes, Bluthochdruck)? Ist er vielleicht heute gerade übernächtigt? Wie hält er es mit dem Alkohol?

Alles das weiß man doch gar nicht, wogegen man beim konzessionierten Taxifahrer weiß, dass er bestimmte Standards einhalten muss, sonst verliert er seine Konzession. Ich würde zwar auch gerne weniger für Taxifahrten bezahlen, aber bei der Abwägung der Risiken weiß ich ganz genau, dass ich mich für das Taxi entscheiden werde.

Dr.Walburga Fischer-Gottlob, Bonn

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