Probleme ernst genommen

Zum Bericht "Lebhafte Diskussion auf Podium - Kontroverse über Bekenntnisgrundschulen" vom 22. November

Vielen Dank für die Berichterstattung über die Podiumsdiskussion zu Bekenntnisgrundschulen. Es war in der Tat eine lebhafte Diskussion; nicht zuletzt aufgrund des bunt zusammengesetzten und engagierten Publikums. Die meisten Teilnehmer auf dem Podium vertraten aber keineswegs unüberwindbar gegensätzliche Positionen.

Als Mitglied der veranstaltenden Initiative war ich positiv überrascht, dass alle anwesenden Politikerinnen und Politiker ebenso wie beide Kirchenvertreter die geschilderten Probleme sehr ernst genommen haben. Konkret geht es um die Benachteiligung konfessionsfremder Lehrkräfte, aus Konfessionsgründen unbesetzte Leitungsstellen, den Zwang zu Gottesdienstbesuch und Religionsunterricht und in vielen Einzelfällen um als diskriminierend empfundene Aufnahmeentscheidungen an den ausschließlich staatlich finanzierten Grundschulen. Der Repräsentant der evangelischen Kirche im Rheinland, Rainer Pauschert, sprach treffend von "Risiken und Nebenwirkungen" der Konfessionsgrundschulen. Man kann angesichts der landesweit zahlreichen von solchen "Nebenwirkungen" betroffenen Lehrkräfte und Familien nur hoffen, dass das Versprechen aller auf dem Podium vertretenen Politiker zügig eingelöst wird, gemeinsam im Gespräch mit den Kirchen tragfähige Lösungen zu erarbeiten.

Max Ehlers, Bonn

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