Oft sehr gut zu behandeln

Zum Artikel "Wenn die Nase nach dem Schmusen kribbelt" vom 16. August

 Mit der Katze auf Tuchfühlung.

Mit der Katze auf Tuchfühlung.

Foto: pa/dpa

Als Allergologin kann ich Ihren Artikel nicht unwidersprochen lassen. Die Hyposensibilisierung mit Tierallergenen ist nicht bei jeder Tierart erfolgreich, gerade bei einer Allergie auf Katzen ist der Erfolg aber exzellent. Ich führe die Hyposensibilisierung bei Katzenallergikern seit Jahren durch, das ausgezeichnete Ansprechen der Patienten auf diese Therapie ist für mich Ansporn, weiterzumachen.

Inzwischen ziehen auch Kollegen nach. Es geht im Übrigen nicht nur darum, mit viel Aufwand einem Menschen sein Hobby zu erhalten, vielmehr ist inzwischen bekannt, das Katzenallergene dank vieler Katzenhalter weit verbreitet sind, Patienten können also auch Probleme haben, wenn eine Katze nicht sichtbar in der Nähe ist. Abgesehen davon ergibt sich aus der Symptomatik für viele Patienten ein gesellschaftliches Problem, da Kontakt zu Katzenhaltern nur sehr eingeschränkt möglich ist. Es bringt wenig, vor Anschaffung eines Tieres einen Allergologen aufzusuchen.

Eine Diagnostik ohne Symptomatik macht keinen Sinn, da dies die spätere Entwicklung einer Allergie auf das Haustier nicht ausschließt. Eine solche prophylaktische Diagnostik wäre im Übrigen auch keine Kassenleistung. Ich kann somit weder diesen Rat nachvollziehen, noch den Satz, dass eine Hyposensibilisierung "auf keinen Fall ratsam ist", beides ist leider eine glatte Fehlinformation.

Birgit Schröder, Köln

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