Nicht gerade demokratisch

Zur Talkshow von Günther Jauch am 25. Mai

Dort ging es um die Nachlese zur Europawahl. An der Runde nahmen Herr Schäuble, Herr Steinbrück, der Chefredakteur der Zeit, Herr di Lorenzo, und die aus Bonn stammende Autorin Juli Zeh teil. Als es um den Erfolg der AfD ging, stellte Herr Jauch die Frage an Frau Zeh, ob sie denn Menschen in ihrem Umfeld kenne, die auch AfD gewählt hätten.

Darauf antwortete Frau Zeh, dass es niemanden gäbe, und wenn das jemand geäußert hätte, so hätte derjenige von ihr eine Klatsche bekommen. Es ist doch sehr erstaunlich, mit welchem Demokratieverständnis sie in der Öffentlichkeit auf tritt: Wer eine andere politische Meinung hat als sie, gehört erstens bestraft und zweitens auf den einzig richtigen Weg gebracht - nämlich ihren. Bemerkenswert ist auch, dass weder Herr Jauch noch so "große" Demokraten wie Herr Schäuble, Herr Steinbrück und ein liberal denkender Herr di Lorenzo einhakten. Diese Bemerkung wurde offenbar von allen als richtig und annehmbar hingenommen. Entsetzt bin ich darüber, wie potenzielle Wähler, die nicht dem Mainstream folgen und eine abweichende Meinung vertreten, in der Öffentlichkeit diffamiert werden.

Margot Berger, Alfter

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