Mitsingen stärkt Gemeinsamkeit
Zum Singen der Nationalhymne vor Beginn von Fußballspielen
Welche eine Ehre für unsere Fußballnationalmannschaft, dass der Bundespräsident und die Bundeskanzlerin zum Fußballendspiel um die Weltmeisterschaft nach Brasilien reisen. Seit Generationen ist es ein Brauch, dass bei internationalen Sportveranstaltungen die Nationalfahnen gezeigt und die Nationalhymnen der Beteiligten gespielt und mitgesungen werden.
Dieses Zeremoniell findet zu Ehren der eigenen Nation, der beteiligten nationalen Zuschauer und besonders der sportlichen Akteure statt. Durch das Mitsingen der Hymne wird die Gemeinsamkeit zwischen den Sportlern und den Zuschauern aus derselben Nation, der sie beide angehören, in weitestem Sinne gestärkt.
Es ist daher befremdlich, wenn in einer Nationalmannschaft ein Block existiert, der sich dieser Gemeinsamkeit verschließt. Sicherlich werden auch der Bundespräsident und die Kanzlerin die Nationalhymne mitsingen. Es wäre daher eine Beleidigung für beide, wenn die sportlichen Akteure sich wieder der internationalen Gepflogenheit verweigern würden.
Der DFB sollte sich überlegen, ob er zukünftig bei internationalen Veranstaltungen auf das Zeigen der Nationalfahne und das Abspielen der Nationalhymne verzichtet. Stattdessen sollte eine Gedenkminute für die Opfer von Terror und Gewalt werden.
Hans-Georg Kresser, Sankt Augustin