Mit Marcumar unabhängig

Zur Berichterstattung über den Verdacht gegen das Medikament Xarelto wegen unklarer Todesfälle

Unklare Todesfälle nach der Einnahme von neuen Gerinnungshemmern, wie zum Beispiel Xarelto von Bayer, sind zunehmend Gegenstand der Berichterstattung in den Medien. Dieses neue Medikament zur "Blutverdünnung" wird mit dem Argument im Markt platziert, dass es im Gegensatz zu Marcumar regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Hausarzt überflüssig machen würde.

Ich (73 Jahre alt) nehme seit 14 Jahren Marcumar ein. Nur einmal im Jahr lasse ich eine Kontrollbestimmung meiner Blutgerinnung bei meinem Hausarzt machen. Die bei der Einnahme von Marcumar immer erforderliche regelmäßige Bestimmung der Blutgerinnung mache ich wöchentlich selbst und lege daraufhin die notwendige Wochendosis fest.

Für diese Selbstbestimmung ist eine Unterweisung bei einem dafür qualifizierten Mediziner erforderlich. Ähnlich wie die Bestimmung des Blutzuckers ist die Bestimmung der Blutgerinnung mit Hilfe eines Bluttropfens aus der Fingerkuppe sehr leicht zu erlernen.

Nach dieser Unterweisung hat meine Krankenkasse auf Antrag die Kosten für ein Messgerät einschließlich der dazugehörenden Messstreifen übernommen.

Mit Marcumar als Gerinnungshemmer habe ich kein ungutes Gefühl wegen unklarer Todesfälle, bin mit der Selbstbestimmung örtlich und zeitlich unabhängig von Kontrollmessungen beim Hausarzt, halte sehr gut und wöchentlich kontrolliert den individuell vom Arzt festgelegten Gerinnungswert ein, und ich belaste meine Krankenkasse nur zu einem Bruchteil dessen, was die neuen Gerinnungshemmer kosten.

Hartmut Gehrhoff, Wachtberg

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