Mensch muss die richtigen Fette konsumieren

Zum Artikel "Butter ist besser als ihr Ruf"

Mit Interesse habe ich den Kommentar von Herrn Kanthak zur Publikation des Time-Artikels "Ending the war on fat" gelesen.

Die von ihm gewählte Überschrift, "Butter ist besser als ihr Ruf", und hier sind insbesondere auch die gesättigten Fettsäuren (SAFA) gemeint, kann jedoch unter Zugrundelegung der aktuellen wissenschaftlichen Fakten und Stellungnahmen der nationalen und wissenschaftlichen Institutionen nicht unwidersprochen bleiben. Der Aussage am Ende des Artikels betreffend "fdh" und "bdd" ist jedoch uneingeschränkt zuzustimmen.

Die dem Time-Artikel auch zugrundeliegende Meta-Analyse von Chowdhury (gesättigte Fettsäuren stehen in keinem Zusammenhang mit Herzerkrankungen) wurde sofort nach deren Erscheinen von der American Heart Association und dem European Heart Network (EHN) stark kritisiert.

Beide wissenschaftlichen Institutionen betonten, dass diese Meta-Analyse nichts an den wissenschaftlich gesicherten Fakten ändere, die aus Gründen eines vorbeugenden Schutzes vor Herzerkrankungen weiterhin die Empfehlungen beinhalten, weniger SAFA und stattdessen mehr einfach- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA und PUFA) zu konsumieren.

Die seit Jahren herausgegebene Empfehlung, generell weniger Fett zu konsumieren, war nach vorliegenden Erkenntnissen sicherlich ein Fehler. Es kommt jedoch darauf an, die richtigen Fette zu konsumieren. Zu wenig Fett in der Nahrung erhöht das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen insbesondere den Herzinfarkt.

Es ist sehr sorgsam nachgewiesen, dass fettarme Ernährung zur Senkung des günstigen HDL-Cholesterins im Blut führt. Ein adäquater Konsum an bestimmten Fetten ist daher gesundheitserhaltend und hilft den Verlauf einer bereits eingetretenen Herz-Kreislauferkrankung zu verlangsamen oder sogar aufzuhalten.

Karl-Heinz Legendre, Bonn

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