Makaber

Zum Artikel "Kassen zurren Beiträge fest" vom 16. Dezember

In dem Artikel über die künftigen Beitragssätze der Krankenkassen wird auch auf den Risikostrukturausgleich in der gesetzlichen Krankenversicherung eingegangen. Die dabei verwendeten Formulierungen halte ich allerdings für fragwürdig. Wenn der Verfasser des Artikels schreibt, dass Krankenkassen davon "profitieren", dass es mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds für "Sterbenskranke" gibt, halte ich das gelinde gesagt für makaber.

Wie kann man in diesem Zusammenhang von "Profit" sprechen? Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland zeichnet sich doch gerade dadurch aus, dass die Solidargemeinschaft nicht an Kassengrenzen endet, sondern die Versicherten und Beitragszahler aller Krankenkassen erfasst.

Es ist daher richtig, dass Krankenkassen mit einem hohen Anteil an ungünstigen Risiken, wie ältere Menschen und chronisch Kranke, mehr Geld aus dem Gesundheitsfonds erhalten als Kassen mit einer ausgewogenen Risikostruktur.

Ernst Picard, Wachtberg

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