Lüge war Vorwand für Krieg

Zur Rubrik "Zum Tag", erschienen am 2. August

"Beim Zwischenfall im Golf von Tonking werden US-Zerstörer von nordvietnamesischen Patrouillenbooten angegriffen. Der US-Kongress stimmt daraufhin der Bombardierung Nordvietnams zu." So steht es am 2. August unter der Rubrik "Zum Tag".

Das ist eine von vielen Lügen, um einen Krieg zu beginnen. Der US-Kreuzer Maddox soll von einem nord-vietnamesischen Schnellboot im Golf von Tonkin angegriffen worden sein. So die damalige Version der US-Regierung. Obwohl der Kapitän der Maddox diese Meldung dementierte, blieb die US-Regierung unter Johnson bei ihrer Darstellung.

Heute können wir wissen, dass das eine Lüge war, die am Ende über zwei Millionen Menschen das Leben kostete. Und noch heute werden in Vietnam dank Agent Orange, ein "Entlaubungsmittel", Kinder mit schwersten Behinderungen geboren.

Solche Tatsachen richtig darzustellen ist besonders wichtig in Bezug auf neue Kriegstreibereien der USA. Es gab keine Massenvernichtungswaffen im Irak, und es wurden auch keine Babys aus Brutkästen gerissen und getötet, Assad hat kein Giftgas gegen seine eigene Bevölkerung eingesetzt, die Liste der erfundenen Meldungen ist lang.

Petra Keuler, Königswinter

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort