Lieber Hunde-Kita als Tierheim

Zum Artikel "Streicheln erst nach Feierabend", erschienen am 12./13. September

Eine recht einseitige Sicht von Herrn Tünte vom Tierschutzbund, der eine Hundetagestätte für keine gute Lösung hält. Was ist denn eine gute Lösung? Jemand, der nicht berufstätig ist, ein Haus mit Garten besitzt? Und das soll Garant sein, dass man sich mit seinem Hund beschäftigt? Meine fünfjährige Dogge - man sagt der Rasse nach, sehr personenbezogen und sensibel zu sein - besucht seit vier Jahren eine Hundetagesstätte. Meiner Dogge und mir geht's gut damit! Sie freut sich auf die Hunde-Kita mit ausreichend sozialem Kontakt zu Artgenossen (kommt beim Hund mit eigenem Haus und Garten auch schon mal zu kurz), viel Platz zum Spielen und Toben, Rückzugsmöglichkeiten und - wenn gewünscht - extra Streicheleinheiten.

Trotz dieser vielen Vorteile freut sie sich riesig wenn Abholzeit ist. Wir beweisen Herrn Tünte gerne, dass unsere Bindung gut und stabil ist: Dass meine Dogge ganz genau weiß, wo und zu wem sie gehört. Die Hunde-Kita kann sehr wohl eine gute Lösung sein. Um nicht auch einseitig zu wirken, sei gesagt, man sollte diese Lösung individuell prüfen. Es mag tatsächlich den einen oder anderen Hund geben, für den das wirklich keine Lösung wäre. Ein bisschen mehr Flexibilität und weniger Schwarz-Weiß-Denken würde ich mir von Herrn Tünte wünschen, dann wären die Tierheime vielleicht nicht ganz so voll. Die Frage, die ich mir jetzt noch stelle: Was würde Hund besser verkraften, berufstätiges Herrchen/Frauchen und Hunde-Kita oder ganztägig Zwinger im Tierheim?

Michaela Mohr, Alfter

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