Konzept der "Oper von Kindern für Kinder" einzigartig

Zum Artikel "Debüt mit lauter Unbekannten" vom 17. Juli

Tatsächlich ist das Konzept "Oper von Kindern für Kinder" nicht nur unschlagbar, sondern auch einzigartig, jedenfalls in der Region. Hier singen die Kinder nicht nur "einfach" in einem Chor, sondern sammeln wertvolle Bühnenerfahrungen, kommen mit Techniken, Personen und Stücken in Kontakt, zu denen sie sonst wohl keinen Zugang hätten. Ein rein konzertant geführter Chor bietet das nicht.

Außerdem holen diese Stücke, gespielt von Kindern aus der Region auch dringend gebrauchtes regionales Publikum in die Oper: Verwandte und Klassenkameraden, die sonst vielleicht keinen so großen Bezug zur Oper haben und dadurch womöglich auf den Geschmack und in Kontakt zum sonstigen Angebot der Oper kommen.

Von der emotionalen Bindung des Chornachwuchses und deren Familien zum Bonner Haus mal abgesehen. Die ausverkauften Vorstellungen der Kinderstücke sprechen dafür, auch die Preise: oft günstiger als eine Kinokarte.

Ob eine eingekaufte Kinderoper das erreicht? Nicht zu vergessen die Wiederaufnahme der "Bremer Stadtmusikanten in neuen Abenteuern" ab September: ein leichteres Stück für die ganze, auch opernfernere Familie.

Es ist möglicherweise eben nicht eine dreistündige (tolle) Pinocchio-Vorstellung, die den Erstkontakt des jungen Publikums zur Oper darstellt, sondern ein Stück, das von Kindern "wie Du und ich" gespielt wird. Wollen wir hoffen, dass die "Bremer Stadtmusikanten" nicht das letzte Kinder-Stück sind. bei dem sich die Chorkinder engagieren dürfen.

Monika Hühner, Swisttal

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