Genug Raum für eine grandiose Schau

Zum Artikel "Malern und Göttern - Das Kunstmuseum Bonn feiert in einer grandiosen Schau die Künstlerfreunde August Macke und Franz Marc", erschienen am 24. September

 Zurzeit in Bonn zu sehen: Franz Marcs "Rehe im Walde II" (1914) aus der Kunsthalle in Karlsruhe.

Zurzeit in Bonn zu sehen: Franz Marcs "Rehe im Walde II" (1914) aus der Kunsthalle in Karlsruhe.

Foto: Kunstmuseum

Dass die Ausstellung zur Künstlerfreundschaft von August Macke und Franz Marc (bis 4. Januar 2015 zu sehen) auf großes Besucherinteresse stößt, war spätestens bei ihrer Eröffnung klar. Schon eine halbe Stunde vor Beginn war der Saal überfüllt, waren alle Plätze - auch die Treppenstufen - besetzt. Das habe ich hier noch nicht erlebt, und das ist möglicherweise auch darauf zurückzuführen, dass Thomas Kliemann im General-Anzeiger die "grandiose Schau der Künstlerfreunde" kenntnisreich vorgestellt hat.

Glücklicherweise ist es vor den Exponaten nicht zu dem von mir schon befürchteten Gedränge gekommen. Sie werden nicht nur beziehungsvoll, sondern auch großräumig präsentiert und faszinieren unbeschreiblich. Sie später im Münchner Lenbachhaus, jetzt aber erst einmal im Bonner Kunstmuseum, sehen zu können, ist ein Privileg sondergleichen. Gratulation und herzlichen Dank allen daran beteiligten Mitarbeitern des Museums, seinem Intendanten Professor Dr. Stephan Berg und dem Kurator Dr. Volker Adolphs in erster Linie.

Eine Sorge beschleicht mich: Ein solches Ereignis möglicherweise mal toppen zu wollen, wäre wohl zu viel verlangt. Gerade darum verdient die gegenwärtige Ausstellung höchste Anerkennung. Sie wird auch die geplanten Neubauten am Bonner Macke Haus beflügeln, in dessen beengten Räumlichkeiten kürzlich die einfühlsamen Zeichnungen und Aquarelle von Hermann Hesse zu sehen waren und jetzt expressionistische Visionen vom (verlorenen) Paradies. Freude. Joy. Joi. Bonn. Geht doch!

Erhard Weiss, Bonn

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