Frustration beim Unheilig-Konzert

Zum Konzert von Graf und Unheilig auf dem Bonner Kunst!Rasen

Wenn Inklusion bedeutet, dass auch auf Menschen mit geringer Frustrationstoleranz Rücksicht genommen wird, dann war das Unheilig-Konzert am 23. August auf dem Kunst!Rasen eine exklusive Angelegenheit.

Ich war dort mit meinem 30-jährigen, geistig behinderten Sohn, der Fan von Unheilig ist. Wir waren um 17.30 Uhr dort, das Konzert sollte 17.45 Uhr anfangen, um 18.10 Uhr begann eine Vorgruppe zu spielen bis 19.10 Uhr, danach sollte noch eine zweite Vorgruppe spielen. Aber als wir dann wegen Nicht-Mehr-Warten-Könnens meines Sohnes um 19.20 Uhr den Kunstrasen wieder verließen, fing diese zweite Vorgruppe gerade erst an zu spielen.

Wir haben also fast zwei Stunden lang vor der Bühne gestanden, ohne von Unheilig auch nur ein Lied zu hören. Das war einfach zu viel für meinen Sohn und ich konnte ihn verstehen. Andere Zuschauer murrten auch, fügten sich aber ins Unveränderliche und hielten aus. Schade, ich hätte meinem Sohn seine Lieblingsgruppe echt gegönnt. Soweit zur Inklusion behinderter Menschen.

Gabriele Kost, Bonn

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