Fracking ist eine erprobte und erfolgreiche Technik

Zum Artikel "Die Fracking-Revolution fällt aus", erschienen am 21. November

Ist unsere Energiepolitik zukunftsfähig? Bietet sie Antworten auf Herausforderungen, die zu bewältigen sind? Kann ein ausschließlich umweltverträglicher Energiemix jenseits der Kernenergie jemals marktkonform sein? Erhebliche Zweifel sind angebracht. Der Ausstieg aus der Kernenergie ist trotz ihres weltweiten Ausbaus in Deutschland beschlossene Sache. Im Jahre 2022 soll das letzte Kernkraftwerk vom Netz gehen. Jetzt richtet sich der von Umweltschützern geschürte Groll gegen Kohlekraftwerke.

Aber: Sie bilden und bleiben die Hauptstütze für die Grundlast und sind unverzichtbar für eine zuverlässige Stromerzeugung. Sie stehen rund um die Uhr zur Verfügung, insbesondere wenn der Wind ausbleibt und die Sonne nicht scheint. Und das kann stundenweise, aber auch mal tagelang sein. Eine vollständig auf Wind, Sonne und Biomasse aufbauende Stromversorgung wird es nicht geben können. Gegenteilige Behauptungen sind realitätsfern. Gaskraftwerke? Sie haben zwar geringere CO2-Emissionen, sind aber viel zu teuer, insbesondere bei geringer Auslastung, da der Ökostrom grundsätzlich Vorrang hat.

Eine viel versprechende preisgünstige Gasquelle wäre das mit Hilfe der Fracking-Technik aus Schiefergestein gewonnene Gas. Wie in diesem ökogesteuerten Deutschland nicht anders zu erwarten, wird auch diese in den USA sehr erfolgreich angewandte Fördertechnik bei uns wohl keine Realisierungschancen haben. Dabei wird diese Technik bereits seit rund 50 Jahren auch in Deutschland bei der konventionellen Öl- und Gasförderung eingesetzt.

Die Fracking-Technik ist in wissenschaftlichen Gutachten unstrittig als Nicht-Risikotechnik eingestuft worden. Auf langjährige Erfahrungen mit der Fracking-Technik kann zurückgegriffen werden. Es ist daher an der Zeit, die wieder mal in der Politik anzutreffenden Scheuklappen abzulegen und mehr auf Sachverstand zu setzen.

Dr. Klaus Tägder. Sankt Augustin

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