Flüchtlingshilfe besser koordinieren
Zum Thema Flüchtlinge in Bonn
Kriege, Verfolgungen, Katastrophen und Krisen sind in vermehrtem Umfang in vielen Teilen der Erde und auf lange Sicht absehbar. Die Medien vermitteln uns deutliche Eindrücke. Viele Flüchtlinge sind auch bei uns in Bonn angekommen.
So kann sich keiner der Frage entziehen: "Wie gehe ich mit diesen Menschen um?" Diese Frage wird sich noch lange stellen. Dazu haben die überregional wirkenden großen Flüchtlings- und Kinderhilfswerke in Organisation und Wirksamkeit Antworten gefunden. Dafür stellen viele Bürgerinnen und Bürger im Vertrauen auf eine zweckentsprechende Verwendung beachtliche Hilfsmittel zur Verfügung. Die Frage "Wie gehen wir mit den hier in Bonn oder in der Region angekommenen Flüchtlingen um?" bedarf vertiefter Überlegungen und ergänzender Lösungen. Es gibt eine Welle der Hilfsbereitschaft: Caritas, Rotes Kreuz, Awo, Kirchengemeinden, Migrationsdienste, Soziale Dienste, Stadtverwaltung, Politik, ehrenamtliche Institutionen und an vorderer Stelle auch viele Bürger leisten jede Menge Unterstützung mit persönlichem Einsatz sowie auf materieller Ebene. Viele möchten mehr tun.
Andere fragen, ob alle Flüchtlingsprobleme gesehen oder berücksichtigt werden - bis hin zu den Einzelfällen - und ob die Unterstützungsangebote optimal genutzt werden. Selbst diejenigen, die in Institutionen im Rahmen ihrer beruflichen Aufgaben "Expertendienste" leisten möchten, gestehen bei manchen Fragen zu Flüchtlingsproblemen Unsicherheiten ein oder sind ratlos zu Fragen des Flüchtlingsalltags.
Lösungen müssen gesucht werden. Von der Lösungssuche in Sankt Augustin berichtete der General-Anzeiger im regionalen Bonner Teil am 10. Dezember unter der Schlagzeile "Hilfsangebote sollen besser gebündelt werden". Der Weg zeigt beispielhafte Ansätze. Auch wir brauchen in Bonn einen runden Tisch unter kommunaler Führung, so dass alle Unterstützungsleistungen effektiv gebündelt werden können.
Theo Winterscheid, Bonn