Fadenscheinig

Zum Artikel "Ende für erstes Frauenmuseum der Welt?", erschienen am 30. Oktober

Wer hätte das gedacht: ausgerechnet das Frauenmuseum soll nicht mehr gefördert werden. Üblicherweise wird ein (Kultur-)Unternehmen, das sich durch Alleinstellungsmerkmal, internationales Netzwerk, kontinuierliche Besucherzahlen, ausgeglichene Bilanzen und Drittmittelförderung auszeichnet, in jeder Hinsicht als kreditwürdig eingestuft.

Wer also kann die - pardon - Milchmädchenrechnung des Kulturdezernenten nachvollziehen? Alle diejenigen, die um die besonderen Regeln für Frauen in Geschichte und Gegenwart wissen. Nein, die Ziele sind nicht erreicht und die politische Strategie des Bonner Kulturdezernenten fadenscheinig.

Geradezu besorgniserregend allerdings ist, dass Herr Schumacher ausgerechnet die "wertvolle Lage" der Immobilie ins Feld führt. Frau Pitzen, ja! Mobilisieren Sie Netzwerke und Nachwuchs, bevor ein nächster Investor die Stadt ins endgültige Desaster stürzt.

Silke Dombrowsky, Bonn

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