Es fehlt an Konsequenz

Zur Berichterstattung über die Hooligan- Demo gegen Salafisten

Die Mitte unserer Gesellschaft wirkt zunehmend verunsichert. Wohin treibt unser Land? Das Vertrauen in die Politik schwindet spürbar. Die Politiker scheinen nicht fähig oder willens, der Polizei die fehlende rechtliche, wie personelle Unterstützung zu geben, die sie braucht, um gewaltbereiten Hooligans, rechten Schlägern oder extremen Salafisten zu begegnen. Auch vermisst man ein Herangehen der Politik an das eigentliche Grundübel solcher Demonstrationen, die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen, egal welcher Glaubensrichtung.

Vielleicht wäre es doch mal einen Versuch wert, arbeitslosen Personen, die keinen Schul- oder Lehrabschluss haben, oder die schlecht deutsch sprechen, ein staatliches Beschäftigungsprogramm anzudienen und zwar mit Nachdruck. Wer es in Anspruch nimmt, wird von der Gesellschaft unterstützt, wer nicht, bekommt auch keine Unterstützung mehr (Sozialhilfe, Kindergeld). Das ist zwar auch kein Königsweg, aber vielleicht mal ein Anfang, denn der Staat kann geben, aber er muss auch was dafür fordern.

Christof Wolter, Meckenheim

Wenn man sich zu wenig um eine angemessene Steuerung der Einwanderung nach Deutschland und Europa bemüht, sondern die Schwierigkeiten einer chaotischen Zuwanderung systematisch klein- und wegredet, statt sie zu benennen und zu beheben, darf man sich über Ereignisse, wie das jüngst in Köln eingetretene, nicht wundern.

Es könnte Vorbote von noch ganz anderen Ereignissen gewesen sein. Man denke an die Unruhen in Paris 2005 und London 2011.

Dr. Heiner Lichtenberg, Bonn

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