Erzwingen lässt sich das nicht

Zur Diskussion um das Thema "Deutschpflicht für Ausländer"

Um die deutsche Sprache richtig erlernen zu können, ist ein Kind darauf angewiesen, dass seine Gesprächspartner sie perfekt beherrschen. Nur so lernt es automatisch nicht nur Vokabular, sondern auch Klang und vor allem Sprachstrukturen. Die Primärerfahrungen mit der Muttersprache erleichtern das Erlernen und Verstehen sowie Einordnen der sprachlichen Strukturen einer Fremdsprache.

Insofern ist es laut Sprachforschung unabdingbar, dass in ausländischen Familien die Muttersprache verwendet wird. Was bringt es, wenn die nur bruchstückhaft erlernte deutsche Sprache in einer ausländischen Familie gesprochen wird? Dies bewirkt genau das Gegenteil: Das nicht stattfindende "Sprachbad" weder in der Mutter- noch in der deutschen Sprache führt zu enormen Problemen beim Lernen.

Inwieweit ein Engagement älterer ausländischer Mitbürger beim Erlernen und Sprechen der deutschen Sprache eingefordert werden sollte, steht auf einem anderen Blatt. Es wird allerdings nicht staatlich zu erzwingen sein, geschweige denn im privaten Raum kontrollierbar. Und das ist auch gut so!

B. Wahner-Wahl, Königswinter

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