Erst am Ende ist alles in Ordnung

Reaktion auf den Leserbrief "Vorsicht Privatpatienten" vom 8. Dezember

Auch ich habe als Privatpatient das Vermögen einiger Ärzte gemehrt und meine PKV belastet. Anlass: Doppelsehen trotz Brille. Da ein Augenarzt auf dem Wege, habe ich diesen gleich konsultiert. Befund: Nichts feststellbar. Empfehlung, durch meinen Hausarzt: eine gründliche Untersuchung veranlassen. Ergebnis: Nichts feststellbar. Empfehlung: Einen Nervenarzt aufsuchen.

Nervenarzt misst Blutdruck und stellt fest, dass ich kurz vor einem Herzinfarkt stehe und sofort in stationäre Behandlung muss. Krankenhaus legt eine Infusion an. Folge: Schweißausbruch und Hautjucken am gesamten Körper. Abbruch der Infusion. Nach fünf Tagen Mitteilung, eine Klärung kann nur durch einen Herzkatheter erfolgen, wozu eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus nötig ist.

Auf in das Krankenhaus in Siegburg. Ergebnis: Ohne Befund. Empfehlung: einen Orthopäden aufsuchen, dass eventuell eine Verspannung der Nackenmuskulatur vorliegen könne. Orthopäde: Ergebnis ohne Befund. Nun hat es mir gereicht, und ich suchte einen anderen Augenarzt auf. Nach Anhörung meiner bisherigen Arztbesuche setzte sich der Augenarzt an seinen Schreibtisch, rechnete und verschrieb mir eine Folie, die ich an die Innenseite des einen Brillenglases klebte. Ergebnis: Alles in Ordnung, dass Doppelsehen ist verschwunden.

Rudolf Wittig, Bad Neuenahr-Ahrweiler

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