Duisburg als Großstadt kein repräsentatives Beispiel
Zu einem Artikel über eine Studie, wonach Jugendliche Intensivtäter oft zurück in die Normalität finden.
Der Inhalt dieses Artikels darf nicht unwidersprochen bleiben. Nach Angaben der Wissenschaftler ist die Studie "Kriminalität in der modernen Stadt" repräsentativ für deutsche Großstädte. Das ist zunächst eine nicht bewiesene Behauptung der Wissenschaftler, die noch nicht gegengeprüft wurde.
Und gerade Duisburg als repräsentatives Beispiel deutscher Großstädte auszuwählen, ist äußerst fragwürdig. Bundesweit hat Deutschland momentan 6,8 Prozent Arbeitslose, während in Duisburg die Quote bei 14 Prozent stagniert, also doppelt so hoch ist.
Zudem wohnen in Duisburg überproportional viele sozial schwache deutsche Familien, deren Kinder eher dazu neigen, in verbrecherische Milieus abzudriften. Auch der Behauptung, Migranten seien nicht häufiger an Gewaltdelikten beteiligt, kann ich nicht folgen, denn die Anzahl der Verbrechen muss natürlich proportional zu der Gesamtzahl der Migranten bei uns umgerechnet werden, und dann ist die Quote mehr als fünf Mal so hoch. In Deutschland gibt es nämlich von 81 Millionen Einwohnern nur 16 Millionen Bewohner mit Migrationshintergrund.
Und der letzte Satz des Artikels ("Erziehungsmaßnahmen vor Arrest") ist nun überhaupt nicht mehr nachzuvollziehen, oder sollen neuerdings die Täter vor den Opfern geschützt werden?
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass unsere Justiz die Bevölkerung vor Intensivtätern schützen muss und die Unversehrtheit der Bevölkerung höher zu bewerten ist als die Bewegungsfreiheit der Täter. Der Leitsatz sollte deswegen eher lauten: Null Toleranz, kein Mitleid und kein Verständnis gegenüber Verbrechern.
Alexander Thomas, Bonn