Die Odyssee eines Neukunden der Telekom
Ein Leser zum Artikel "Telekom: Anbieterwechsel verläuft meist problemlos", erschienen am 7. August, und zu seinen Erfahrungen mit der Telekom.
Mich bringt die Aussage des Telekomsprechers "keine Zusagen zu machen, die nicht haltbar seien" in Rage. Hier bin ich nicht durch einen Anbieterwechsel betroffen gewesen, sondern schlicht als Neukunde mit einem neuen Anschluss und neuer Rufnummer zutiefst enttäuscht: Auf der Webseite der Telekom hatte ich den Neuanschluss gebucht, und in einem Kalender konnte ich aus einem teilbelegten Kalender nach Angabe aller meiner Angaben einen Wunschtermin wählen.
Der Termin verstrich, und erst auf meine Nachfrage hin erfuhr ich, dass der eigentliche Vertragsbeginn nun plötzlich über einen Monat später sei. Auf mein Betteln hin gab man mir einen früheren Schaltungstermin.
Als der Techniker dann immerhin pünktlich kam und den Anschluss überprüfte, konnte trotzdem noch nichts losgehen, denn der Vertragsbeginn konnte seitens der Telekom rechnungssystembedingt nicht geändert werden.
Noch weiter vorher wurde mir aber bereits das Modem zugesendet, und ab dem Absendedatum auch bereits in Rechnung gestellt - ohne funktionierenden Anschluss, ohne Vertrag.
Nach unzähligen Telefonaten, Stunden in der Warteschleife der Telekom und Besuchen im T-Shop habe ich dann letztendlich doch meinen Telekom-Anschluss bekommen.
Doch das bittere Ende war, dass je nach Abteilung nun vier verschiedene Termine für den eigentlichen Vertragsbeginn vorhanden sind, und mir die verschiedenen Rechnungsposten kunterbunt ab einem dieser Termine angerechnet wurden.
Die Deutsche Telekom AG ist auf dem IT-Stand der frühen Neunzigerjahre stehen geblieben, ist unflexibel und intern scheint totales Chaos und Abteilungsabschottung zu herrschen.
Torsten Dörschel, Bonn
