Die Deutsche Bahn sollte mehr in Lärmschutz investieren

Zum Artikel "Neues Glas gegen den Lärm" vom 20. September

Ich möchte nicht, dass die Stadt Bonn mit meinen Steuergeldern privaten Lärmschutz fördert. Es wird dann so sein, dass Eigentümer, die sich neue Türen und Fenster leisten können, die Förderung in Anspruch nehmen, und die, die ohnehin wenig Geld haben, diese Förderung nicht nutzen können. Vermieter werden diese Förderung wiederum nutzen, vermieteten Wohnraum zu modernisieren und die ohnehin schon zu hohen Mieten noch mehr erhöhen. Nein, meine Zustimmung gibt es nicht. Soll doch die Bahn, die ja Mitverursacher für den hohen Lärmpegel ist, ein Förderprogramm ins Leben rufen, oder endlich in Lärmschutz investieren.

In der gleichen Ausgabe lese ich auf Seite 29, dass für ein Kinderbecken im Römerbad das Geld fehlt. Einer Umwidmung der zur Verfügung stehenden Mittel, beispielsweise für den Austausch von Fenstern und Türen in Kindergärten und Schulen, oder den Bau eines Kinderbeckens würde ich vorbehaltlos zustimmen. Diese Förderung erinnert an die unmögliche Investition in die Automobilbranche vor Jahren: Jeder der sein "altes" Auto verschrottete, erhielt 2500 Euro Abwrackprämie aus unser aller Steuergeld.

Gabriele Holzem, Bonn

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