"Die Bürger sollten endlich aufwachen"

Zum Artikel "Bonn packt's an", in dem es um den großzügigen Umgang der Stadt mit Steuergeldern im Zusammenhang mit dem World Conference Center Bonn ging, erschienen am 15. Dezember

 Im World Conference Center Bonn (WCCB, vorne) sind im kommenden Jahr etliche Konferenzen geplant. Bis dahin sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Im World Conference Center Bonn (WCCB, vorne) sind im kommenden Jahr etliche Konferenzen geplant. Bis dahin sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Foto: dpa

Danke dem GA für die neuerliche Darstellung der skandalösen Vorgänge, die die Entstehungs- und Abwicklungsphase des WCCB begleitet haben. Ich hatte schon früher einmal angeregt, diesen Spiegel bei jedem neuen Einsparungsvorschlag zur Sanierung des städtischen Haushalt den Verantwortlichen vorzuhalten. Dies gilt auch für den derzeitigen Oberbürgermeister und seine intensiven Bemühungen, die Dinge unter den Teppich zu kehren.

Es wäre auch mal interessant, ohne Spezifizierung der jeweiligen Tatbeiträge zu erfahren, wer von denen, die damals mit der Materie im Rat und in der Verwaltung befasst und verantwortlich waren, auch heute wieder im Stadtrat beziehungsweise noch immer in leitender Stellung in der Verwaltung tätig sind.

Sie dürfen nunmehr ihre eigenen Fehler durch drastische Einsparungsvorschläge für den Bürger korrigieren, ohne rot zu werden oder auch nur ein schlechtes Gewissen einzugestehen. Die Bürger der Stadt sollten endlich aufwachen und erkennen, dass die Haushaltslöcher, weswegen sie nunmehr zur Kasse gebeten werden, nicht gottgegeben oder rational begründbar sind, sondern weitgehend auf Inkompetenz, Ignoranz und Verschwendung beruhen.

Vielleicht können sie dann zumindest besser nachvollziehen, was von der Verwaltung und den Politikern zu halten ist, die nunmehr vollmundig den Sparzwang als unvermeidbar erklären wollen. Man kann den GA nur bitten, weiter an der journalistischen Aufarbeitung festzuhalten.

Gerhard Reintzsch, Bonn

"Kling, Glöckchen, klingelingeling." Frohe Weihnachten den Bonner Bürgern zu dieser "großzügigen Gratifikation". Unbedingt ist zu erwähnen, dass die Stadt Bonn sich nicht kleinlich gezeigt hat. Damit wir uns auch weiterhin über die Großzügigkeit freuen können, sind wir als Hauseigentümer "gerne bereit", in Bonn stark steigende Grundbesitzabgaben und weitere Steuererhöhungen hinzunehmen, um all diese Ausgaben auch künftig mit zu finanzieren.

Wir warten gespannt auf die Entscheidung des Bonner Stadtrates zu diesen Planungen und werden das Ganze 2015 aufmerksam verfolgen.

Christa und Peter Schmidt, Bonn

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