Deutsche Energiepolitik und die Folgen

Zum Artikel "Umbruch bei Eon alarmiert Politik" und Kommentar "Konsequent" von Norbert Wallet, erschienen am 2. Dezember

 Schaufelradbagger im Braunkohletagebau bei Garzweiler.

Schaufelradbagger im Braunkohletagebau bei Garzweiler.

Foto: dpa

Der Schritt von Eon, aus der Kohle-, Gas- und Kernkraftenergieerzeugung auszusteigen, ist die Konsequenz aus der staatlichen Energiepolitik. Man kann nur noch mit dem von den Stromverbrauchern hoch subventionierten "Ökostrom" Geld verdienen - und das hat Eon erkannt. Das sind immerhin etwa 20 Milliarden Euro, die jährlich verteilt werden, ohne dass man an der Strombörse in Leipzig handeln muss.

Was man erzeugt, muss laut Energieeinspeisungsgesetz (EEG) abgenommen werden - egal ob der Strom gerade gebraucht wird oder nicht. Da lohnt es sich schon, das Firmenkonzept zu ändern. Die Sache hat allerdings einen Haken: Strom aus Wind und Sonne steht nicht immer zur Verfügung, weil der Wind nicht immer weht und die Sonne nachts nicht scheint. Dazu wird Grundlaststrom benötigt, und den gibt es in den benötigten Mengen nur aus Kohle- und Kernkraftwerken.

Und wenn Eon da aussteigt, was wird dann? Dann werden bei uns die Lichter ausgehen - und nur weil die Bundesregierung meint, dass man mit dem sogenannten Ökostrom das Klima retten kann. Glauben wir doch nicht daran, dass Eon das Klima retten will - Eon ist eine Aktiengesellschaft und will Geld verdienen.

Auch die diesbezügliche Äußerung von NRW-Umweltminister Remmel , dass man das neue Eon-Konzept begrüßt, geht an der Realität vorbei. NRW lebt vom Strom aus Braunkohle, und wenn man diese Erwerbsquelle auch noch abschafft, dann muss NRW als "Nehmerland" noch mehr bei den reichen Bundesländern betteln.

Klaus Ridder, Siegburg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort