Der Luxus von fünf reinen Freibädern in Bonn rächt sich

Zum Artikel "Freibadsaison fiel ins Wasser" vom 29. August

Hallenbäder werden ganzjährig betrieben und dienen vor allem der öffentlichen Gesundheitsfürsorge (Senioren-, Behinderten-, Schulschwimmen, Schwimmunterricht, Sportvereine). Freibäder werden nur halbjährig betrieben, haben überwiegend Freizeitcharakter und werden natürlich nur bei gutem Wetter besucht.

In diesem Jahr rächt sich erneut, dass sich Bonn den Luxus von fünf reinen Freibädern leistet, während Hallenbäder vernachlässigt oder geschlossen werden (Viktoriabad, Hardtbergbad).

Stefan Gebert, Berlin

Der Sommer war schwierig, aber es lag nicht allein am Wetter, sondern auch an dem langen Hin und Her über die Öffnungszeiten. Vor allem Familien mit kleinen Kindern und auch Vielschwimmer haben am Wochenende mit Sicherheit entschieden, lieber einen Ausflug ins Umland zu machen, wo diese besser waren (Thermalbad Bad Bodendorf ab 7 Uhr, Freibad Remagen ab 9 Uhr, Lemmerzbad und Grafenwerth ab 10 Uhr).

Der Freibadteil des Hardtbergbades hatte außerdem in den Jahren zuvor immer schon Ende April/Anfang Mai geöffnet, auch das macht sich in den Zahlen bemerkbar. Es wäre schön, wenn 2015 den Verantwortlichen rechtzeitig einfällt, dass die Freibadsaison nicht erst im Juli beginnt. Die Personalkosten sind gegenüber den Baukosten für das neue Festspielhaus verschwindend klein und wenn man rechtzeitig mit der Suche beginnt, dann gibt es auch genügend Fachkräfte.

Beatrix Hornef, Sankt Augustin

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