Dauernd und überall von Musik berieselt

Zum Artikel "Vier von zehn Beschäftigten klagen über zu viel Lärm" erschienen am 25. September

Nicht nur Beschäftigte in Großraumbüros sind Lärm ausgesetzt. Auch die Mitarbeiter anderer Branchen und deren Kunden leiden unter dem Lärmpegel; häufig ist der auch noch gewollt. Fragt sich nur von wem. Im Restaurant werde ich aus Lautsprechern beschallt, im Fitnessstudio auch, obwohl da jeder, der Musik haben will, seine eigene Musik mit Ohrstöpsel hört.

Läden mit lauter Musikbeschallung kann ich meiden, aber Lebensmittel brauche ich. Immerhin ist der Geschäftsführer dort kooperativ, als ich ihn bitte, die Musik wegzulassen. Dass Werbung läuft, weil die Geld bringt, verstehe ich, aber Musik will ich nicht. Restaurantangestellte und die Mitarbeiter im Fitnessstudio und Geschäften behaupten, wenn ich bitte, die Musik abzustellen, die Kunden wollen Musik. Wie bitte? Bin ich kein Kunde? Welches Geschäft, welches Restaurant hat seine Kunden befragt?

Auch die Antwort, man beziehungsweise frau habe darauf keinen Einfluss, die Musik würde von der Zentrale vorgegeben, kann ich nicht glauben. Sollte das so sein, dann ist es doch wohl Aufgabe der Mitarbeiter, derartige Beschwerden an besagte "Zentrale" weiter zugeben. In manchen Läden stellt die Musikbeschallung Körperverletzung für die Angestellten dar und ist ein Fall für das Gewerbeaufsichtsamt. Offensichtlich gibt es zu wenig Beschwerden oder haben schon so viele Menschen einen Hörschaden?

Veronika Klinke, Bonn

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