Das liebenswerte Bonn verfällt

Zum Artikel "Stadt verbietet die Kirschblüten", erschienen am 13./14. September

Negla Peshevar wollte illegale Sprüher fernhalten, muss aber jetzt die eigene Wandmalerei entfernen.

Negla Peshevar wollte illegale Sprüher fernhalten, muss aber jetzt die eigene Wandmalerei entfernen.

Foto: Frommann

Dieser Artikel zeigt erneut die Engstirnigkeit der Bonner Verwaltung und ihre bürgerfeindliche Politik. Statt einer freundlichen, von den Menschen mit Wohlgefallen akzeptierten Fassade muss die Bürokratie durchgesetzt und das Haus wieder grau gestrichen werden. Die liebenswerte Stadt Bonn verfällt zusehends, aber die Verwaltung hat nichts Besseres zu tun als Bürger, die sich um eine Verschönerung des Stadtbildes bemühen, mit Ordnungsgeldern zu drangsalieren.

Es ist traurig mit ansehen zu müssen, wie eine Stadt durch unfähige Politiker und Administratoren langsam zugrunde gerichtet wird. Nicht nur, dass fast alles verboten oder abgeschafft wird, was einstmals zum Flair dieser Stadt gehörte (zum Beispiel Bonner Sommer, Rheinkultur, Klangwelle), gelingt es den Stadtoberen nicht, die dringendsten Probleme zu lösen (zum Beispiel Verkehr, Südüberbauung, Stadthaussanierung). Es wäre schön, wenn die Stadt zumindest solche sinnvollen Bürgerinitiativen wie die der Frau Peshevar für ihr Café zuließe und nicht im Keim erstickte.

Peter Bradhering, Alfter

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