Dank an die Polizei für die Geschwindigkeitskontrollen

Zu den Artikeln und dem Kommentar von Ulrich Lüke über den Blitzmarathon in NRW.

 Ein Polizist schaut beim Blitzmarathon durch einen Laser-Geschwindigkeitsmesser.

Ein Polizist schaut beim Blitzmarathon durch einen Laser-Geschwindigkeitsmesser.

Foto: dpa

Wer mit mir die immer noch erschreckend hohe Zahl der Verkehrstoten und Verletzten im Straßenverkehr betrauert und gegen null bringen will, muss der Polizei für die landesweiten Geschwindigkeitskontrollen an Schwerpunktunfallstellen sehr dankbar sein. Die egoistischen und verantwortungslosen Raser müssen möglichst schnell erwischt, mit hohen Bußgeldern belegt und im Zweifel für einige Zeit aus dem Verkehr gezogen werden.

Die vielfältigen Informationen im GA und im Rundfunk über die Straßen, auf denen an bestimmten Tagen geblitzt wird, halte ich aber für fragwürdig. Es grenzt für mich an Kumpanei mit den verantwortungslosen Rasern, wenn sie vor Blitzaktionen gewarnt werden. Es sollten an Schwerpunkten öfter ohne Vorwarnung Kontrollen durchgeführt werden und die Hinweise im Rundfunk an aktuellen Aktionen sollten unterbleiben.

Geärgert habe ich mich über die Kritik vom FDP-Landtagsabgeordneten Stamp und GA-Kommentator Lüke. Ist es nicht Verbrechensbekämpfung, wenn die Polizei das Leben von Mitbürgern vor Rasern schützt? Ist der Schutz vor Einbrechern wichtiger als der Schutz vor Rasern auf unseren Straßen, wie es Herr Stamp und Herr Lüke anscheinend sehen?

Auf die Idee, die Aktion der Polizei sei ein Missbrauch zur Imagebildung des Innenministers, kann wohl nur ein FDP-Politiker kommen, der mit dem ADAC für "Freie Fahrt für freie Bürger" kämpft und gegen ein europaweites Tempolimit auf unseren Autobahnen zur Senkung der Unfalltoten und Verletzten ist.

Otfried Klein, Bonn

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