Blutige und archaische Tradition endet

Zum Artikel "Mallorca verbietet Stierkampf", erschienen am 9. Juni

 Die Tage des Stierkampes auf Mallorca sind gezählt. Die Stadtregierung will ein Verbot durchsetzen. FOTO: DPA

Die Tage des Stierkampes auf Mallorca sind gezählt. Die Stadtregierung will ein Verbot durchsetzen. FOTO: DPA

Foto: EFE

Eine gute Nachricht, dass mit diesem erneuten regionalen Verbot in Spanien eine blutige und archaische Tradition weiter an Boden verliert. Noch aber berauschen sich zu viele Menschen an der auch oft von offizieller Seite zum "nationalen Kulturgut" erhobenen Fiesta, werden Toreros zu Helden idealisiert angesichts eines Kampfes, in dem das gequälte Mitgeschöpf stets das erzwungene Opfer ist.

Reimar Göttsching, Bonn

Für die Toreros gehen die Lichter aus, für die Stiere aber auch. Als Fleisch- und Milchlieferant ist diese Rinderrasse ungeeignet. Zudem ist der Umgang mit den Tieren angesichts ihrer Angriffslust lebensgefährlich.

So wird dieses herrliche Geschöpf voll urwüchsiger Kraft, Wildheit und Kampfeslust aussterben und nur noch auf der Schnapsflasche abgebildet sein. So kann man auch Tierschutz betreiben: man rottet die Tiere aus.

Ein Beispiel auf der langen Schandliste der Menschheit ist der Schneeleopard. Schießt man die letzten Exemplare ab, gibt es keine Jäger und Wilderer mehr, die ihm nachstellen.

Manfred Bartsch, Wachtberg

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