Auf direktem Weg in die Rezession?

Zum Leitartikel "Konjunktur kühlt ab - Verlorene Jahre" von Julian Stech, erschienen am 10. Oktober

 Ein Händler reibt sich im Handelssaal der Frankfurter Börse vor seinen Monitoren die Augen: Die internationalen Krisen und die Sorge vor einem drastischen Konjunkturabschwung haben den Dax erstmals seit zwei Monaten wieder unter 9000 Punkte fallen lassen. FOTO: DPA

Ein Händler reibt sich im Handelssaal der Frankfurter Börse vor seinen Monitoren die Augen: Die internationalen Krisen und die Sorge vor einem drastischen Konjunkturabschwung haben den Dax erstmals seit zwei Monaten wieder unter 9000 Punkte fallen lassen. FOTO: DPA

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Ich habe schon leider so oft Artikel lesen müssen, die von RWE, Vattenfall oder E.ON diktiert zu sein schienen. Wenn Sie die Energiewende, das "größte planwirtschaftliche Kapitalvernichtungsprogramm seit Ende der DDR" nennen, dann braucht man nicht mehr zu raten, wessen Interessen Sie damit vertreten wollen. Die Gründe für Kapitalvernichtung liegen aber nicht nur in der Politik, sondern auch in der zu starken Einflussnahme der Konzerne auf die Politik und leider auch auf die Presse.

Die Konzerne hoffen, bis ans Ende aller Zeiten Kohle verbrennen zu dürfen und haben ihre Kapazitäten altmodischer Energieerzeugung nicht abgebaut. Nebenbei ist eine Parallelwelt von Solarzellen und Windrädern entstanden, die die Konzerne einfach als "Kostenfaktor" verbuchen. Investitionen in nachhaltige Energieerzeugung? Fehlanzeige. Die haben einfach gewartet, bis die Grünen aus der Regierung fliegen und hoffen jetzt, zurück in die 1960er-Jahre gebeamt zu werden.Wenn wir Pech haben, werden wir dort aufwachen, der Brennstoff ist alle und im General-Anzeiger steht, dass wir rechtzeitig hätten investieren müssen.

Bernhard Kraft, Königswinter

Sie sollten öfters mal den ideologiefreien und realistischen Leiter Ihrer Wirtschaftsredaktion, Julian Stech, kommentieren lassen, der schreibt: "Falsche Prioritäten, ökonomisch unsinnige Projekte, der Rest ist Tatenlosigkeit". Er meint damit die Beschlüsse der Großen Koalition zur Rente mit 63 bis zum "größten planwirtschaftlichen Kapitalvernichtungsprogramm seit Ende der DDR, der übertriebenen Energiewende" und verweist auf die Pläne zur Pkw-Maut. Wohl wahr!

Peter Christian Müller, Bad Honnef

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