Anlass zur Zuversicht

Zum Artikel "Im WCCB gehen die Lichter an" vom 29. April.

Nach Jahren belastet mit Ärger, Prozessen und Stillstand, gilt jetzt die Formel: Ende gut, alles gut. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der mit seinem Amtsantritt alle diese Probleme geerbt hat, ist immer noch skeptisch und "will nicht zu früh jubeln". Aber wir haben in Berlin bisher wenig bekannte Freunde: Bundesministerin Barbara Hendricks, ihren Staatssekretär Günther Adler, aus dem Finanzministerium Werner Gatzer und unseren Parlamentarischen Staatssekretär Ulrich Kelber an der Spitze.

Wir sollten zuversichtlich sein. Recht, Gesetz und Moral sind auf unserer Seite. Dass der sonst kämpferische Wolfgang Bosbach, trotz des eindeutigen Berlin/Bonn-Gesetzes, für die Bonner Bundesministerien als Zukunft die Abrissbirnen sieht, passt gar nicht zu ihm. Nein, das werden wir kämpferisch zu verhindern wissen: frei nach dem rheinischen Bonmot: "Wer sich nicht wehrt, dem klauen sie sin Perd".

Wir setzen weiter auf Hans-Dietrich Genschers stetige Formel: "Pacta sunt servanda. Am Berlin/Bonn-Vertrag darf nicht gerüttelt werden"; auf die seit dem 15. September 2010 mehrfach wiederholten Aussagen von Bundestagspräsident Professor Lammert, er halte nichts von neuen Diskussionen zum Berlin/Bonn-Gesetz.

Wie Wolfgang Bosbach wiederholt Helmut Herles immer wieder: "Wollen wir, wie es der geschichtlichen Natur unseres Vaterlands entspricht, polyzentrisch bleiben, eben auch mit Berlin und Bonn und vielen anderen Zentren und ,Hauptstätten', oder wollen wir alles zentrieren?" Sicher nicht.

Dr. Manfred Freise, Bonn

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