Selbstmorde im Spitzensport
So wie Nationaltorhüter Robert Enke sind schon viele Spitzensportler freiwillig aus dem Leben geschieden.
11.11.2009
, 00:00 Uhr
Hamburg (dpa) So wie Nationaltorhüter Robert Enke sind schon viele Spitzensportler freiwillig aus dem Leben geschieden.
Prominente Beispiele:
- November 2009 - Dimitri De Fauw: Der belgische Radprofi (28) nimmt sich unter bisher noch nicht geklärten Umständen das Leben. Seit einem tragischen Unfall 2006 soll er unter Depressionen gelitten haben.
- September - Darren Sutherland: Der irische Boxer, Bronzemedaillen- Gewinner der Olympischen Spiele 2008 in Peking, erhängt sich mit 27 Jahren in seiner Londoner Wohnung.
- Juli - Arturo "Thunder" Gatti: Der Ex-Box-Weltmeister (37) erhängt sich in seinem Ferienappartement im brasilianischen Küsten-Nobelort Porto de Galinhas. Der Italokanadier stand unter Alkoholeinfluss.
- Februar - Mike Whitmarsh: In der Garage eines Freundes tötet sich der amerikanische Beachvolleyballer mit Auspuffgasen. Der 46-Jährige hatte bei der Olympiade in Atlanta 1996 die Silbermedaille gewonnen.
- Februar - Christophe Dupouey: Der frühere Mountainbike-Weltmeister (40) nimmt sich das Leben. Wegen Dopings war der Franzose zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Zuletzt leitete er einen Fahrradverleih.
- Juni 2008 - Adam Ledwon: Bayer Leverkusens früherer Mittelfeldspieler (34) nimmt sich während der Fußball-EM in Österreich das Leben. Zuletzt hatte der Pole für den Erstligisten Austria Kärnten gespielt.
- Mai 2008 - Abram Raselmane: Südafrikas Fußballnationalspieler (30) nimmt sich in Bloemfontein das Leben.
- April 2008 - Steffen Krauß: Der frühere DDR-Fußball-Nationalspieler (43) springt aus dem sechsten Stock einer Klinik in den Tod. Er lag dort wegen schwerer Verbrennungen, die er bei einer Explosion in seiner Schmiede erlitten hatte.
- September 2007 - Edgar Geenen: Der frühere Fußball-Manager (53) erhängt sich in seiner Münchner Wohnung. Bis 2003 hatte er für den TSV 1860 München gearbeitet, danach als freiberuflicher Unternehmensberater.
- Februar 2004 - Marco Pantani: Italiens Rad-Idol (34) stirbt an einer Überdosis Kokain. Der Tour-de-France- und Giro-d'Italia-Sieger von 1998 litt an Depressionen, nachdem er wegen Dopings viele Prozesse über sich ergehen lassen musste.
- Mai 2003 - Andrzej Tylicki: Der frühere Star-Jockey (46) erhängt sich in seiner Kölner Wohnung. Er hatte mit Finanz- und Alkoholproblemen zu kämpfen.
- April 2002 - Rasa Schulskyte: Die frühere deutsche Handball- Nationalspielerin (36) nimmt sich in ihrer Leverkusener Wohnung das Leben. Februar 2002 - Guido Erhard: Der frühere Bundesliga-Profi (1860 München) wirft sich im Offenbacher Hauptbahnhof vor einen ICE. Der 32-Jährige war manisch-depressiv.
- April 2001 - Hans-Johann Stamp: Der Trabrennfahrer, früherer Europameister und mehrfacher deutscher Champion der Amateure, nimmt sich auf seinem Anwesen in Heidenau (Kreis Harburg) das Leben.
- August 2000 - Mitch Halpern: Einer der weltweit besten Box-Ringrichter erschießt sich mit 33 Jahren in Las Vegas. Ins Rampenlicht rückte er unter anderem durch das erste WM-Duell Evander Holyfield und Mike Tyson 1996.
- März 2000 - Alban Wüst: Der frühere Schalke-Profi (52) nimmt sich das Leben. Er hatte zwischen 1969 und 1971 32 Spiele für Schalke 04 absolviert. September 1999 - Thierry Claveyrolat: Der frühere französische Radprofi bringt sich mit 40 Jahren in seinem Wohnort Grenoble um. Mai - Sven Meyer: Aus Liebeskummer erschießt sich der deutsche Eiskunstlauf-Meister von 1998 mit 21 Jahren in Berlin.
- Mai 1998 - Justin Fashanu: In einer Londoner Garage erhängt sich der frühere englische Fußball-Profi (37). Er war der erste Fußball-Profi, der sich 1990 in England in der Presse als homosexuell outete. Wegen sexueller Misshandlung eines Minderjährigen wurde er mit internationalem Haftbefehl gesucht.
- Oktober 1997 - Ramiro Castillo: Boliviens Fußballstar erhängt sich in seiner Wohnung in La Paz. Nach dem Tod seines neunjährigen Sohnes litt er unter Depressionen. Mai 1994 - Luis Ocana: Spaniens Radsportidol erschießt sich in seinem Haus in Südfrankreich. Er war schwer krebskrank.
- November 1992 - Hubert Schöll: Der frühere HSV-Profi (46) erschießt sich auf einem Kinderspielplatz in Fürth. Schulden trieben ihn in den Tod. Mai 1981 - Rainer Rühle: Aus Liebeskummer vergiftet sich der Libero von Alemannia Aachen (24) mit Schlaftabletten.
- Juli 1979 - Sándor Kocsis: Aus Verzweiflung über eine unheilbare Krankheit stürzt sich der frühere ungarische Nationalspieler (49) aus dem vierten Stock einer Klinik in Barcelona. Unter anderem spielte er beim legendären WM-Finale gegen Deutschland 1954 in Bern.