Urteil in Dortmund Rechtsanwalt muss wegen gefälschten Urteils 3900 Euro zahlen

Dortmund · Um einen nervigen Mandanten ruhig zu stellen, soll ein Rechtsanwalt aus Hamm kurzerhand ein Urteil erfunden und selbst zu Papier gebracht haben. Am Donnerstag wurde der 43-Jährige vom Dortmunder Landgericht wegen Urkundenfälschung verurteilt.

Der Rechtsanwalt soll eine Geldstrafe von 3900 Euro (130 Tagessätze) zahlen.

Er war im Frühjahr 2011 von einem Mandanten beauftragt worden, noch ausstehenden Lohn von seinem Arbeitgeber einzuklagen. Als sich der Mandant später immer öfter nach dem Stand des Verfahrens erkundigte, erhielt er von dem Angeklagten die Abschrift eines angeblichen Urteils, nachdem er den Prozess gewonnen hatte. Tatsächlich hatte das Arbeitsgericht Hamm weder ein solches Urteil gesprochen noch überhaupt ein Verfahren für den Mandanten geführt.

Im Prozess hatte sich der Rechtsanwalt nicht zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft geäußert. Schon in erster Instanz hatte das Amtsgericht Hamm ebenfalls eine Geldstrafe verhängt.

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