Kraft nennt Vorfälle "beschämend" Noch mehr Misshandlungen in Flüchtlingsheimen

DÜSSELDORF · Der Skandal um die Misshandlung von Asylbewerbern in Flüchtlingsunterkünften in Burbach und Essen weitet sich aus. In Burbach wird gegen sechs Beschäftigte der privaten Sicherheitsfirma SKI ermittelt.

Auch in der Flüchtlingsunterkunft in Bad Berleburg sollen zwei Sicherheitsleute einer anderen Privatfirma einen Bewohner gequält haben. NRW-CDU-Landeschef Armin Laschet warf der Landesregierung eine Verletzung der Aufsichtspflicht vor.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) sagte: "Wer Menschen in Not bedroht oder schikaniert, muss hart bestraft werden." Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) nannte es "beschämend", dass offenbar nicht genug kontrolliert worden sei. Zuständig für die zentralen Aufnahmeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen ist die Bezirksregierung Arnsberg. Jäger sagte mehr Personal zur Kontrolle von Flüchtlingsheimen zu.

In der Unterkunft im siegerländischen Burbach hatten Sicherheitsleute einen gefesselten 20-jährigen Asylbewerber offenbar schwer misshandelt. Der Vorfall wurde auf einem Handy festgehalten. Die Bezirksregierung in Arnsberg hat dem privaten Sicherheitsdienst inzwischen gekündigt. Die Firma war als Subunternehmen für den privaten Betreiber der Unterkunft "European Homecare" tätig.

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