Nicht 90 Jahre alt, sondern 90 Jahre jung wird die KG Odendorf in diesem Jahr. Den Beweis lieferten die Aktiven bei der Prunksitzung anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens: nicht weniger als 45 junge Mädchen zwischen sechs und 19 Jahren zogen mit Vorstand und Elferrat in den Saal - eine gute Basis für die karnevalistische Zukunft.

Präsident Heiner Schumacher dankte den Gästen im üppig rot-weiß geschmückten Dorfsaal für ihre Treue: "Ohne euch, unsere Gäste, könnten wir gar nicht feiern." Tollitäten haben die Odendorfer in dieser Session zwar nicht. Aber sie feierten noch einmal das Ex-Prinzenpaar Jürgen I. und Silke I. (Bröhl), die schon in zivil als Froschkönig und Froschkönigin mit Blumen und Bützje für den grandiosen Einzug dankten.

Den "Eisbrecher" machte das Tambourcorps Loreley mit einem Medley von Karnevals- und Stimmungshits. Das Publikum machte den Gesang dazu selbst, wie zu "Kölsche Jong" von Brings oder "Schatzi, schenk mir ein Foto" von Mickie Krause. Als besonders textsicher erwiesen sich die jungen Tänzerinnen, die besonders aktuelle Hits wie "Atemlos" von Helene Fischer beherrschten.

Schultheiß Christoph Knappe führte durch ein buntes Jubiläumsprogramm, das mit einer Mischung aus einheimischen und auswärtigen Kräften punktete. Den Auftakt machte die jüngste der hauseigenen Tanzgruppen, die 20 Mädchen der "Dancing Cats", die mit ihrem Gardetanz das Publikum begeisterten. Nicht weniger die größeren Mädchen der "Firestar Dancers". Für Stimmung sorgten die "Rheinländer", die "Jungen Trompeter" und die einheimische Band "Sibbeschuss", die seit kurzem vom Odendorfer Hartwig Kiwitt verstärkt wird.

Geehrt wurden vom Bund Deutscher Karneval Nathalie Knappe mit dem Verdienstorden in Silber für zehnjähriges Engagement in der Tanzgarde. Hans-Peter Giesgen, Volker Metzmacher, Günther Prescher und Johannes Zavelberg erhielten den Verdienstorden in Gold für 30-jährige aktive Mitarbeit in Elferrat und Verein.

Der Verdienstorden des Festausschusses Rheinbacher Karneval wurde beim Prinzenempfang des Wormersdorfer Prinzenpaares Heinz I. und Helga I. an Elke Gburek verliehen. Der Festausschuss verleiht jedes Jahr einen Verdienstorden an eine Person, die sich im und um den Rheinbacher Karneval verdient gemacht hat. Elke Gburek wurde 1998 Vorsitzende des Ortsausschusses, was sie 14 Jahre lang blieb. Zu ihren Aufgaben zählten die Organisation der Veranstaltungen der Vereine im Dorf sowie die Durchführung der Rosenmontagszüge in Wormersdorf. Ein besonderer Höhepunkt war die Organisation der Jubiläumsfeier "1175 Jahre Wormersdorf". Im August 2007 wurde die Feier in Zusammenarbeit mit einem Festkomitee und den Tomburg-Rittern durchgeführt. Der Festzug durch den Ort und die anschließende Feier hat auch viele auswärtige Besucher angezogen.

"Elke war und ist auch dem Karneval immer sehr verbunden. Als Ortsausschuss-Vorsitzende war sie bei allen Proklamationen der Kinder- und der Erwachsenentollitäten aktiv dabei. Mit ihrem Engagement für unser Dorfleben, für die Vereine und den Erhalt der Tradition auch über die Dorfgrenze hinweg ist sie ein Vorbild für viele, sich aktiv ehrenamtlich einzusetzen", erklärte Klaus Beer, Pressesprecher der CDU Rheinbach. Im Rahmen des Prinzempfangs wurden zudem durch die Föderation Europäischer Narren 1970 (FEN) sechs verdiente Karnevalisten mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Kinderprinzessin Michelle I. erhielt den Orden "Narr von Europa in Bronze". Werner Hocke, Leo Mauel und Stefan Meier wurden als "Narr von Europa in Silber" ausgezeichnet. Als höchste Ehrung wurde der Verdienstorden "Narr von Europa in Gold" an Udo Enders, Dieter Kerzmann und Claus Wehage verliehen.

"Stadtsoldaten, Alaaf!" Die mehr als 500 Gäste der Sitzungsrevue des Stadtsoldatencorps 1868 Meckenheim klatschten begeistert, als die Uniformierten und Tänzerinnen einzogen und von Stadtsoldatenkommandant Peter Klee herzlich willkommen geheißen wurden. Musikalisch begleitete auch dieses Jahr wieder die Hauskapelle "Musikverein Waldorf". In der festlich geschmückten Jungholzhalle in Meckenheim waren wieder viele bunt kostümierte Jecken zusammen- gekommen, um die Session 2015 einzuleiten.

Nach einer kurzen Begrüßung eröffnete Kommandant Peter Klee das von seinem "Spieß" abwechslungsreich zusammengestellt Programm traditionell mit der Forderung "Marieche, danz!". Die große Mädchentanzgruppe der Stadtsoldaten begeisterte das Publikum mit ihrer Tanzeinlage. Nach dem Ausmarsch der Stadtsoldaten folgte der Auftritt der Musikgruppe "Cölln Girls". Die vier Frauen heizten den Gästen ein und motivierten viele zum Mitsingen, Mitklatschen und Mitschunkeln. Im Anschluss wurde es wieder traditioneller: Kinderprinzessin Lilien I. und ihr Gefolge wurde von den vielen Gästen mit tosendem Applaus empfangen. Nach herzlicher Begrüßung durch Peter Klee begrüßte Lilien I. ihr Volk und forderte sogleich zum Mitsingen ihres Liedes auf. Ganz nach der Melodie von "Boom Boom Boom" von den Vengaboys sang sie von ihrer beginnenden Amtszeit und der anstehenden Session. Besonders hervorzuheben ist, dass die Kinderprinzessin dieses Jahr aus den Reihen der Stadtsoldaten stammt. "Prinzessin, das will ich für alle sein, denn hier in Meckem fühl ich mich daheim" betonte Lilien I. mit Überzeugung.

Nach einer weiteren Tanzeinlage, diesmal von der Damentanzgruppe der Stadtsoldaten, folgte ein besonderer Moment. Der Kommandant und amtierende Sitzungspräsident Peter Klee wurde für seine 25-jährige Tätigkeit als Sitzungspräsident geehrt und erhielt den Verdienstorden in Gold vom "Bund deutscher Karneval". "Dann kann ich jetzt ja gehen", scherzte er kurz darauf.

"Er ist ein ausgezeichneter Präsident, er hat sich diese Ehrung mehr als verdient. Wir kommen jedes Jahr extra aus Hoholz, nur um das Programm der Sitzungsrevue der Stadtsoldaten genießen zu können", berichtete Wolf Lenze, Vorsitzender des Bürgervereins Hoholz.

Zu den weiteren Programmhöhepunkten zählten das Rednerduo "Strunz un Büggel", die mit ihren rheinischen Zwiegesprächen voll den Humor der Gäste trafen und diese immer wieder laut auflachen ließen, das Trompetencorps "Die Original Eschweiler" und die Musiktanzgruppe "De Wanderer". Abgeschlossen wurde die Sitzungsrevue durch den erneuten Einzug aller Uniformierten und des Musikzuges auf die Bühne. Danach konnten die auch in diesem Jahr bunt und ideenreich verkleideten Jecke bis spät in die Nacht hinein tanzen, der Musikverein Waldorf motivierte immer wieder mit rhythmischen Klängen.

Wenn die Karnevalisten die Bühne der Aula der Georg-von-Boeselager-Schule erobern, wird es richtig eng. So gerade eben ausreichend war die Bühne auch wieder beim Auftakt der Prunksitzung zum 60-jährigen Bestehen der Großen Heimerzheimer Karnevalsgesellschaft (GroHeiKa) als die Aktiven mit dem Tambour Corps Frei Weg einzogen. Präsident Werner Hahnenberg bat gleich die Ehrengäste dazu, angefangen von Schirmherrin Ilka von Boeselager, Bürgermeister Eckhard Maack und Ortsvorsteher Hermann Leuning bis zu den Vertretern der örtlichen Banken Kreissparkasse und VR-Bank Rhein-Erft als Sponsoren.

Für Maack war es der letzte Auftritt in seiner Eigenschaft als Erster Bürger der Gemeinde Swisttal. Anlass für den bestens aufgelegten KG-Präsidenten Hahnenberg, Maack noch an ein unerfülltes Versprechen zu erinnern: neue Tische für die Aula. Was Maack wiederum veranlasste, auf die "hakeligen Stühle" hinzuweisen, die er immer mit der Aula verbinde. Das Versprechen einzulösen, wird aber wohl Aufgabe seiner noch zu wählenden Nachfolgerin sein.

Vor den Jecken zeichneten Gottfried Gratzfeld und Helmut Kessel vom Bund Deutscher Karneval (BDK) Werner Hahnenberg und seine Ehefrau Ute Hahnenberg mit dem Orden des BDK in Gold für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft. Gratzfeld hob insbesondere das Engagement hervor, mit dem Hahnenberg die GroHeiKa seit 2006 als Präsident "durch schwere Zeit mit Höhen und Tiefen" geführt und diese gemeistert habe. Der Orden in Bronze wurde für jeweils zehnjährige aktive Mitgliedschaft an Ingeborg Meyer und Dieter Wilms verliehen.

Dann war es Zeit für den Einzug des Dreigestirns, begleitet von der starken Truppe der Ehrengarde. Begeistert empfingen die Jecken im blau-weiß geschmückten Saal Prinz Frank Johannes I. (Knepper), Bauer Godehard (Rupp) und Jungfrau Rita (Knepper), deren eigene unbändige Freude am Karneval einmal mehr übersprang.

Das bunte Programm gestalteten eigene und auswärtige Kräfte im Wechsel. Den Auftakt machten die Tänze der verschiedenen Gruppen der Ehrengarde, die mit ihrem Können besonders beeindruckten. Ihnen folgten unter anderem der "Kölsche Schutzmann", "Die Kölsch Fraktion" und "Knacki Deuser".