Verkürzung von Wartezeiten In vier Wochen zum Facharzt

BERLIN · Kassenärztliche Vereinigungen sollen verpflichtet werden, "Termin-Servicestellen" einzurichten.

Trotz des Widerstands der Ärzteverbände wird die Bundesregierung ihre Pläne zur Verkürzung von Wartezeiten auf Facharzt-Termine verwirklichen. Im Referentenentwurf zum Versorgungsstärkungsgesetz, der unserer Zeitung vorliegt, werden die Kassenärztlichen Vereinigungen verpflichtet, "Termin-Servicestellen einzurichten".

Diese Stelle habe "Versicherten bei Vorliegen einer Überweisung zu einem Facharzt innerhalb einer Woche einen Behandlungstermin" zu vermitteln. Die Wartezeit auf den zu vermittelnden Behandlungstermin dürfe "vier Wochen nicht überschreiten". Ferner muss die Entfernung zwischen Wohnort des Versicherten und Facharzt "zumutbar" sein.

Kann die Servicestelle die Vierwochenfrist nicht halten, "hat sie einen ambulanten Behandlungstermin in einem zugelassenen Krankenhaus anzubieten". Regierung und die sie tragende große Koalition aus CDU/CSU und SPD sind offenbar fest entschlossen, Verzögerungen bei der Umsetzung oder eine Hinhaltetaktik nicht zu akzeptieren. Eingeräumt wird eine Frist von einem halben Jahr nach Verkündung des Gesetzes. Dann muss das System stehen.

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