Goldstaub und flüssiges Eisen auf Bildern und Objekten

Das Oedekovener Rathaus wird bis zum 24. November zur Ausstellungshalle

Alfter-Oedekoven. (mhr) Mit außergewöhnlichen Materialien wie Edelsteinstaub, flüssigem Eisen und Salzsäure, haben die beiden Künstlerinnen gearbeitet, deren Werke derzeit im Rathaus Oedekoven zu sehen sind. Martine Seifert-Raken aus Bonn-Bad Godesberg zeigt Objekte, die meist aus Holz und einer Grundierung aus flüssigem Eisen entstanden sind. Salzsäure oder Kupfer- und Bronzelösungen machen chemische Prozesse sichtbar, das Auftreten von Rost oder eine türkise Färbung. Die Roststellen, die sich weiter verändern, und die eingearbeiteten Bruchstellen versinnbildlichen für die 41-jährige Künstlerin menschliches Leben, das sich ebenfalls immer wieder verändert. Ihre Objekte sind daher "lebendige Kunstwerke".

Martine Seibert-Raken hat aus ihrer Tätigkeit als gelernte Tischlerin und Inneneinrichterin vor allem natürliche Materialien wie Holz, Metall und Gold schätzen gelernt. Daneben ist sie im Rathaus mit großformatigen Acrylgemälden vertreten, die beispielsweise bunte Fische oder Wasserlilien zeigen. Jutta Fredrich aus Volmershoven zeigt unter anderem Motive aus ihrer Acrylbilderserie zum Thema Herz: Herzen mit Goldstaub oder vernarbt, Herzen aus Glas oder gefangen in Stacheldraht. Die Herzbilder versteht die 50-jährige Angestellte als ein Spiegelbild für die Leiden und Freuden der Menschen, insbesondere der Frauen, denen sie in Notsituationen zur Seite steht. Gerne verziert Jutta Fredrich ihre Gemälde mit feinem Sand oder dem Staub von Edel- oder Schiefersteinen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. November im Oedekovener Rathaus zu sehen.

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