Fotos eines ertrunkenen Kindes sorgen für Bestürzung

Bodrum · Fotos eines ertrunkenen Flüchtlingskindes haben in den sozialen Netzwerken und internationalen Medien große Betroffenheit ausgelöst. Eine an einem Strand im türkischen Bodrum entstandene Aufnahme zeigt den angespülten leblosen Körper des Jungen halb im Wasser liegend, in der Nähe zwei Polizisten.

 Unter dem Hashtag "#KiyiyaVuranInsanlik" (in etwa: "Menschheit an die Küste gespült") sorgten die Fotos auf Twitter für zahlreiche Reaktionen. Foto: Dogan News Agency

Unter dem Hashtag "#KiyiyaVuranInsanlik" (in etwa: "Menschheit an die Küste gespült") sorgten die Fotos auf Twitter für zahlreiche Reaktionen. Foto: Dogan News Agency

Foto: DPA

Das Bild erschien groß auf den Titel- oder Rückseiten großer internationaler Zeitungen, darunter auch der "Guardian" in Großbritannien. Es zeigt den toten kleinen Jungen mit dem Gesicht nach unten am Strand liegend. Die türkische Zeitung "Hürriyet" veröffentlichte das Bild auf der Webseite mit der Überschrift "Dunyavi sarsti" ("Die Welt erschüttert").

Unter dem Hashtag "#KiyiyaVuranInsanlik" (in etwa: "Menschheit an die Küste gespült") sorgten die Fotos auf Twitter für zahlreiche Reaktionen. "Alles, was bleiben wird, sind unsere gebrochenen Herzen", schrieb ein Nutzer. "Wenn dieses Bild die Welt nicht verändert, haben wir alle versagt", schrieb eine andere. "Mir kamen die Tränen (...)", meinte eine andere. "Ohne Worte", schrieb ein weiterer Nutzer. "Meedia.de" sprach von einem "medialen Wendepunkt" in der Flüchtlingskrise.

Der dreijährige Junge gehörte einem Bericht des "Guardian" zufolge zu einer Gruppe von mindestens zwölf syrischen Flüchtlingen, die am Mittwoch vor der türkischen Küste ertrunken waren. Auch sein fünfjähriger Bruder soll ums Leben gekommen sein.

Der Junge soll aus dem syrischen Kobane stammen und machte mit seiner Familie die gefährliche Überfahrt zur Hafenstadt Kos in Griechenland. Nach Angaben der Zeitung "Ottawa Citizen" wollte die Familie nach Kanada.

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