Eine OB-Kandidatin ergänzt die Herrenriege

Wahlausschuss hat entschieden: Fünf Parteien und vier Wählergemeinschaften sind für die Kommunalwahl in Bonn zugelassen

Bonn. Draußen vor dem Stadthaus, auf Plätzen und Straßen läuft schon der Wahlkampf. Deshalb appellierte Stadtdirektor Volker Kregel zu Beginn der Sitzung des Wahlausschusses an die Mitglieder und Zuhörer, darin "keine Ergänzungsveranstaltung zu den ganzen Podiumsdiskussionen zu sehen". Die Beratung war ebenso wie die Tagesordnung kurz und nüchtern, der Beschluss einstimmig.

Nun steht fest, welche Wahlvorschläge für das Amt des Oberbürgermeisters/der Oberbürgermeisterin, für die Wahl des Rates und für die Wahl der Bezirksvertretungen Bonn, Beuel, Godesberg und Hardtberg zugelassen sind. Die Kommunalwahl findet am Sonntag, 30. August, statt.

Bei öffentlichen Auftritten der OB-Kandidaten traf sich bisher eine reine Herrenriege. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Bonn (UWG) schickt die einzige Frau ins Rennen um die Nachfolge von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann.

Die Kunsthändlerin Heide Baach (65) steht ebenso wie Christian Dürig (CDU), Jürgen Nimptsch (SPD), Peter Finger (Grüne), Werner Hümmrich (FDP), Bernhard Wimmer (Bürger Bund Bonn) und Michael Faber (Die Linke) zur Wahl. Der Oberbürgermeister wird direkt und in einem Wahlgang gewählt. Ein Stichwahl gibt es nach einer Änderung des Kommunalwahlgesetzes NRW nicht mehr.

"Für den Stadtrat treten fünf Parteien, vier Wählergemeinschaften und drei Einzelkandidaten an", gab Kregel bekannt. Die Parteien sind CDU, SPD, Grüne, FDP und die Linke. Als Wählergemeinschaften treten der Bürger Bund Bonn und die UWG an, die in Bonn bereits in politischen Gremien sitzen.

Neu für den Rat kandidieren das Bündnis für Frieden & Fairness (BFF), ein Zusammenschluss von Bonner Muslimen, und die rechts gerichtete Bürgerbewegung pro Nordrhein-Westfalen (Pro NRW).

Die drei unabhängigen Einzelkandidaten bewerben sich in ihrem jeweiligen Wahlbezirk um das Direktmandat für den Stadtrat. Ihsan Celik tritt im Wahlbezirk Innere Nordstadt an, Rovchan Gambarov in Plittersdorf/Hochkreuz und Basharat Syed im Wahlbezirk Tannenbusch.

Die Stadt Bonn verschickt Ende des Monats die Wahlbenachrichtigungen. Bis zum 8. August werden sie zugestellt. Wer dann noch keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, kann bei der Stadt das Wählerverzeichnis einsehen und prüfen, ob er dort eingetragen ist. Die Wahllokale sind am Wahltag von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort