Wirbel bei Olympia Eigenes Flugzeug für deutsche Medaillengewinner?

Rio de Janeiro · Nach Aussage von Ruderer Maximilian Planer fliegen die deutschen Medaillengewinner in einem eigenen Flugzeug zurück, getrennt von den anderen. Nun hat sich der DOSB dazu geäußert.

 Felix Wimberger, Anton Braun, Maximilian Planer und Maximilian Korge (von links) im Vierer. Planer sorgte für Wirbel durch eine Aussage.

Felix Wimberger, Anton Braun, Maximilian Planer und Maximilian Korge (von links) im Vierer. Planer sorgte für Wirbel durch eine Aussage.

Foto: dpa

Mit einem Interview hat Maximilian Planer für Wirbel gesorgt. In der Sendung "Sport am Sonntag" im Deutschlandfunk sprach der Ruderer über sein Abschneiden bei Olympia und die "große Enttäuschung". Er war im Vierer ohne Steuermann nur auf einen zwölften Platz gerudert: "Man opfert alles, gibt alles dafür auf, trainiert drei Mal täglich - da will man natürlich nicht so abschneiden", sagte er im Interview.

Darüber hinaus beklagt er die Erwartungshaltung in Deutschland: "In Deutschland zählen immer nur Medaillen". Planer verdeutlicht seine Sichtweise mit einem Vergleich: So gebe es auf dem Rückweg zwei Flugzeuge, eines für die Medaillengewinner des deutschen Teams und eines für die anderen.

Werden Edelmetall-Gewinner also bevorzugt behandelt? DLF-Mitarbeiter Matthias Friebe verbreitete die Aussage per Twitter und addressierte auch den Deutschen Olympischen Sportbund. Der DOSB reagierte und dementierte die Meldung.

Maximilian Planer schaltete sich in die Diskussion ein und meint, dass "viele Athleten davon sprechen" und dass es keineswegs ein Gerücht wär. Auch unser Reporter vor Ort meint, dass dies Thema unter den Athleten sei. Diese würden das aber nicht negativ sehen, sie würden das sogar als Motivation sehen. Keiner würde darüber jammern.

Der DOSB erklärte unterdessen, dass es keine getrennten Rückflüge geben würde. Da es allerdings aktuell diskutiert wird, werde der Sportbund die Situation aufklären.

Für Maximilian Planer zählen bei "auch die Erfahrung und das Erlebnis", wie er erklärt. Und so werde er auch das Ruder auf jeden Fall nicht an den Nagel hängen, sondern beim nächsten Mal wieder angreifen.

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