7. Dezember: Sieben Mal daneben

Gedenkstein Siebenschuss im Kottenforst erinnert an eine Geschichte um einen flinken Hasen

7. Dezember: Sieben Mal daneben
Foto: Wolfgang Henry

Swisttal-Buschhoven. Sie soll sich während der Hubertusjagd im Jahre 1888 im Kottenforst bei Buschhoven zugetragen haben, die Geschichte vom Hasen und den sieben Jägern. In der Nähe des heutigen Forsthauses sollen sich an jenem Tag sieben Jäger erst zum Gespött ihrer Jagdtreiber und dann der ganzen Region gemacht haben.

Die Treiber hatten den Jägern einen Hasen vor die Flinten getrieben, doch keiner der Grünröcke traf. Sieben Schüsse gingen daneben. Haken schlagend trat Langohr die Flucht zwischen den Beinen der Jäger an und verschwand unverletzt im Dickicht. Zurück blieben sieben verdutzte Jäger und die lachenden Treiber. Fortan hieß diese Stelle im Wald bei den Einheimischen "Am Siebenschuss".

Damit auch jeder diese sagenhafte Stelle fand, legte ein Unbekannter dort einen Gedenkstein nieder, der einen Männchen machenden Hasen zeigte. Knapp 100 Jahre später war der Gedenkstein verschwunden. Ob der Dieb ein Nachfahre eines Jägers war, der das über Jahrzehnte andauernde Gespött nicht länger ertrug, wurde nie bekannt.

Die Buschhovener jedenfalls ließen sich das nicht bieten. Der Bildhauer Herbert Höhmann fertigte 1985 einen neuen Gedenkstein mit einem ebenfalls kessen Hasen an. Sechs Jahre später tauchte dann der Originialstein auf. Der hat inzwischen einen sicheren Platz am Buschhovener Forsthaus. Sein Nachfolger ziert weiter die ursprüngliche Stelle und dient zugleich als Grenzstein.

Auf ihn hält der Buschhovener Förster Horstmar Schöne mit Hund Inka bei seinen Rundgängen durch den Kottenforst ein besonderes Auge. Damit die Sage nicht in Vergessenheit gerät, sind die Buschhovener inzwischen auch auf Nummer sicher gegangen und haben eine ihrer neuen Straßen "Am Siebenschuss" genannt.

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