Über 70 Hinweise auf ungeklärte Frauenmorde in NRW

Velbert · Zwei bislang ungeklärte Frauenmorde in Nordrhein-Westfalen gehen neueren Erkenntnissen zufolge auf das Konto eines Täters. Kann er nach Jahrzehnten noch ermittelt werden?

Mehrere Jahrzehnte nach zwei ungeklärten Frauenmorden in Nordrhein-Westfalen verfolgen die Ermittler neue Spuren. Nach der am Mittwochabend ausgestrahlten ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" gingen bei der Polizei mehr als 70 Hinweise ein. "Die heiße Spur ist nicht dabei, aber gute Ermittlungsansätze", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Mettmann.

In den Jahren 1979 und 1984 waren in NRW zwei junge Frauen grausam umgebracht worden. Mit Hilfe seither entwickelter neuer Analyse-Methoden konnte in beiden Fällen die gleiche Täter-DNA festgestellt werden. Erst dadurch kam ans Licht, dass es sich um Taten eines Serienmörders handeln dürfte.

Im Jahr 1979 war die zerstückelte Leiche einer 17-Jährigen aus Wülfrath von einem Reiter auf einem Feld im benachbarten Velbert zwischen Essen und Wuppertal gefunden worden. Die Verkäuferin aus Wülfrath hatte in Velbert eine Diskothek besucht und sich nachts zu Fuß auf den mehrere Kilometer langen Heimweg gemacht. Arme und Beine der Toten lagen abgetrennt neben dem Torso.

Die Art und Weise, wie die Leiche verstümmelt wurde, deute auf einen Jäger, Metzger oder Schlachter als Täter hin, berichtete ein Polizeisprecher. Außerdem wurden Spuren von Tierblut und Sägemehl bei der Leiche gefunden.

Fünf Jahre später starb 1984 eine 20-jährige Studentin aus Bonn. Ihre Leiche wurde an einer Landstraße in Bornheim zwischen Bonn und Köln mit zertrümmertem Schädel aufgefunden. Die junge Frau wollte als Anhalterin von Bonn zu ihren Eltern nach Wuppertal. Sie soll in einen sportlichen roten Wagen mit Wuppertaler Kennzeichen gestiegen sein.

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