Mut zum Damenrad: So hält Fahrrad fahren wirklich gesund

Wer morgens zur Arbeit radelt, kommt mitunter leicht verschwitzt ins Büro. Für seine Gesundheit hat er dafür aber schon einiges getan, oder? Das stimmt, vorausgesetzt, man lässt sich gut beraten.

 Fahrrad fahren ist gesund – aber nur, wenn man beim Kauf den passenden Drahtesel aussucht.

Fahrrad fahren ist gesund – aber nur, wenn man beim Kauf den passenden Drahtesel aussucht.

Foto: Kai Remmers/ dpa

Regelmäßig Fahrrad zu fahren, lohnt sich. Schließlich hältes fit, beispielsweise den täglichen Weg zur Arbeit sportlich anzugehen. Unterden Hobby-Sportarten genießt Radfahren einen besonders guten Ruf. Es schontGelenke, ist gut für das Herz und die Figur. Das gilt aber nur, wenn Radler einpassendes Gefährt haben und mit der richtigen Haltung in die Pedale treten. Undnicht zuletzt kommt es auf eine gesunde Einstellung an.

Grundsätzlich tut Fahrrad fahren jedem gut. Da sind sich dieExperten einig. Einer von ihnen ist Detlef Detjen von der Aktion GesunderRücken (AGR) Es sei eine gute Möglichkeit, „wohldosiert“ etwas Bewegung in denAlltag einzubauen. Die beiden anderen verbreiteten Ausdauersportarten sindSchwimmen und Joggen.

Warum sollten Freizeitsportler nun den Drahtesel demLaufschuh und der Badehose vorziehen? Für Andreas Strack von der DeutschenHochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement heißen die schlagendenArgumente: mehr Strecke und mehr Geschwindigkeit. Stracks Theorie: Jogger sehennicht so viel von der Welt wie Radler. „Sie kommen viel mehr rum“, erklärtStrack. Das motiviert. Und wer motiviert ist, tritt öfter in die Pedale.Gleiches gelte für den Geschwindigkeitsvorteil: "Das Fahrrad ist technischgesehen das genialste Gerät, das in der Lage ist, die Muskelkraft des Menschenzu übertragen."

Obwohl das Radfahren hauptsächlich die Beinmuskeln kräftige,wirke es sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, sagt Strack.Außerdem ist Radeln gelenkschonend: „Wenn Sie untrainiert zu häufig und zulange joggen und vielleicht sogar Übergewicht haben, dann können irgendwannkleinere oder größere orthopädische Probleme die Folge sein“, sagt Strack.

BeimRadfahren sei diese Gefahr geringer, weil das Rad das Gewicht stütze. DiesesRisiko sei zwar beim Schwimmen noch geringer. Allerdings gelte: „Die meistenkönnen sich zwar über Wasser halten, aber wenn sie technisch nicht sauberschwimmen, kann sich das auch negativ auswirken.“

Das A und O für gesundes Radfahren sei das richtige Gefährt,sagt Detjen. Ein falsches oder falsch eingestelltes Rad könne den positivenEffekt der Bewegung zunichtemachen. „Es gibt nicht das Fahrrad für jedermann.“Die AGR hat deshalb Tipps für den Fahrradkauf zusammengestellt. Einer lautet:Mut zum Damenrad - das gilt auch für Männer.

„Ein klassisches Herrenrad hateine Stange, das muss aber nicht sein“, findet Detjen. Ein Rad mit Stange zubauen, sei in der Produktion günstiger. Aufsatteln geht dann aber nur mitSchwung und gestrecktem Bein - und zulasten des Rückens. Den tiefen Einstiegdagegen könnten gerade ältere Menschen leichter bewältigen.

Die perfekte Sitzposition sei ein nicht ganzaufrechter, sondern leicht nach vorn gebeugter Oberkörper - maximal um 30Prozent, rät die AGR. Der Fußballen sollte direkt über der Achse des Pedalsstehen, das schone die Gelenke. Wer permanent falsch fahre, könne sogarchronische Probleme mit den Gelenken oder dem Rücken bekommen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort