Forscher des Bonner Caesar-Zentrums gründen Unternehmen

Drogen und Sprengstoff auf der Spur

Bonn. (sj) Fünf Mitarbeiter des Forschungszentrums Caesar haben sich mit einem Unternehmen in Bonn ausgegründet. In ihrer Biosensor GmbH werden sie gemeinsam mit einem schwedischen Partner hochempfindliche Geräte zum Aufspüren von Drogen und Sprengstoffen entwickeln und vermarkten.

Herzstück des Biosensors ist ein milchigweiß und golden schimmernder Chip. "Auf der Oberfläche des Chips sind Moleküle aufgebracht, die Bindungsplätze für die zu messende Substanz aufweisen", erläutert der technische Geschäftsführer Markus Perpeet. "Der zu analysierende Stoff und die Rezeptoren passen wie Schlüssel und Schloss genau zu einander." Mit fünf Forschern hat Perpeet das Messsystem entwickelt und mit der kaufmännischen Geschäftsführerin Sabine Bois das Unternehmen gegründet.

Für die Messung wird die Chip-oberfläche in Schwingung versetzt. Je nachdem, wieviel Substanz anhaftet, ändert sich das Schwingungsverhalten. Es seien Sensoren für verschiedene Anwendungen geplant, sagt Perpeet. Als Abnehmer kämen Sicherheitsdienste, Polizei und Grenzbehörden in Frage. Die GmbH arbeitet mit der schwedischen Firma Biosensor Applications zusammen.

"Strategische Partnerschaften mit einem bereits am Markt operierenden Partner geben jungen Technologieunternehmen die Chance, sich auf ihre Entwicklungskompetenzen zu konzentrieren", sagt Jürgen Reifarth, Leiter der Caesar-Ausgründungsbetreuung.

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