Neugierig und blitzschnell

Beuel · "Nage nicht die Tapete an!", hört man mich immer wieder sagen, wenn ich mein Chinchilla eine Stunde im Zimmer frei herum laufen lasse. Artikel eines Schülers der Gesamtschule Beuel, Klasse 8b

 Ein Chinchilla knabbert eine Nuss. Die Tiere sind nicht als Kuscheltiere geeignet und brauchen viel Pflege.

Ein Chinchilla knabbert eine Nuss. Die Tiere sind nicht als Kuscheltiere geeignet und brauchen viel Pflege.

Foto: dpa

"Nage nicht die Tapete an!", hört man mich immer wieder sagen, wenn ich mein Chinchilla eine Stunde im Zimmer frei herum laufen lasse.

Ich besitze noch mehrere Tiere: eine Schildkröte, einen Hasen und Fische. Der meiste Platz in meinem Zimmer wird für Käfige und das Aquarium gebraucht und für Kommoden, die mit Futter und anderen Pflegemitteln vollgestopft sind.

Mein Herz hängt aber am meisten an meinem Chinchilla, weil ich es von klein auf und dressiert habe. Das ist sehr schwierig, weil Chinchillas eigentlich sehr scheue Tiere sind.

Manchmal beobachtet es mich erst 15 Minuten lang, bevor es aus seinem Käfig rausgesprungen kommt. Mittlerweile kann ich es auf meine Schulter setzen und auch durch das Zimmer gehen, ohne dass es herunter springt.

Am süßesten sieht es aus, wenn ich ihm eine Nuss in die Pfoten gebe, es sich dann in eine Ecke setzt und versucht, mit den Vorderpfoten die Nuss zu knacken.

Eigentlich sieht ein Chinchilla aus wie ein großes, dickes, graues Eichhörnchen. Sie können sehr gut springen und sind blitzschnell. Letztens, als ich auf meinem Bett saß, kam es mit einem Satz zu mir gesprungen, schaute mich mit großen Augen an und war dann auch schon wieder weg.

Viele Leute wissen gar nicht, was ein Chinchilla ist, weil sie nicht so oft in Zoohandlungen vorkommen. Ich bekam meinen Chinchilla von einem Züchter. Die Tiere sind nicht so einfach zu halten wie zum Beispiel ein Hase. Im Durchschnitt kostet mich das Chinchilla im Monat 30 Euro an Futter und Pflegemittel. Ich habe rund 100 Euro für das Tier bezahlt, dazu kamen Kosten für einen großen Stall, weil Chinchillas viel Auslauf brauchen.

Mein Chinchilla ist sehr neugierig. Sobald ich zum Beispiel nur ein wenig mit den Leckerlis raschle, kommt es angelaufen. Vor kurzem saß ich am Schreibtisch. Da kam es angesprungen, schaute mich an und schnappte sich eine Packung Papiertaschentücher und rannte damit unter mein Bett. Dort habe ich es erst wieder heraus bekommen, als ich laut in die Hände geklatscht habe.

Es sprang dann unter der anderen Seite des Bettes raus und direkt in den Schutz seines Stalles. Ich bin froh, mein Chinchilla zu haben, aber das Tier macht auch viel Arbeit und braucht viel Zuwendung. Man muss sich mindestens zwei Stunden am Tag mit ihm beschäftigen.

Gesamtschule Beuel, Klasse 8b

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