Leopardgeckos sind faszinierend zu beobachten

BONN · Mehr als zwei Monate lagen die kleinen weißen Eier schon in meinem Brutkasten. Eigentlich hatte ich nicht mehr daran geglaubt, dass hier jemals ein kleiner Leopardgecko schlüpfen würde, denn die Brutzeit dauert normalerweise nur 50 bis 60 Tage.

 Inzwischen sind die beiden Leopardgeckos erwachsen. Der Schüler hat sie im eigenen Brutkasten ausgebrütet und damit seine Zucht gestartet.

Inzwischen sind die beiden Leopardgeckos erwachsen. Der Schüler hat sie im eigenen Brutkasten ausgebrütet und damit seine Zucht gestartet.

Foto: Markus Rapp

Doch eines Nachmittags traute ich meinen Augen kaum. Aus einem der Eier schaute ein kleiner Geckokopf heraus. Es war unheimlich aufregend. Am liebsten hätte ich dem Gecko aus dem Ei geholfen, doch das musste er ganz alleine schaffen.

Erst nach zwei Stunden hatte sich das Baby ganz aus dem Ei befreit und lief neugierig in dem kleinen Schälchen herum. Hier musste es noch einen Tag bleiben und konnte dann zusammen mit seinem Geschwisterchen, das bis dahin auch geschlüpft war, in ein Terrarium umziehen.

Nach einigen Tagen fing es an, kleine Heimchen zu fressen und ist heute ein ausgewachsener gesunder Gecko. Das war mein erster Zuchterfolg. Inzwischen konnte ich schon viele weitere Geckos züchten.

Leopardgeckos sind nacht- und dämmerungsaktiv und von Natur aus Fleischfresser. Ein Leopardgecko frisst vor allem Mehlwürmer, Heuschrecken, Grillen, Kakerlaken oder Babymäuse. Das Verfüttern von lebenden Babymäusen ist in Deutschland allerdings verboten.

Eine Sepiaschale für die Calciumversorgung, ein Futternapf und eine Wasserschale dürfen nicht fehlen. Leopardgeckos sind Steppenbewohner und kommen ursprünglich aus Indien, Pakistan und Afghanistan. Dort ist es tagsüber sehr heiß und nachts feucht und kalt. Im Käfig muss man deshalb Wärmelampen anbringen und abends das Terrarium gut befeuchten.

Die Tiere verstecken sich tagsüber gerne unter Steinen und in Höhlen. Sie können gut klettern und brauchen deshalb Äste und andere Klettermöglichkeiten. Der Leopardgecko nutzt eine feuchte Höhle, um sich zu häuten oder Eier zu legen. Drei bis vier Leopardgeckos können in einem Terrarium von 1,00 m x 0,60 m x 0,50 m leben. Man darf nur ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen halten. Denn ein Weibchen allein mit einem Männchen ist für das Weibchen zu stressig.

Leopardgeckos haben eine besondere Fähigkeit: Werden sie angegriffen, wackeln sie nur mit der Schwanzspitze. Der Angreifer beißt in den Schwanz, den der Leopardgecko abwerfen kann. Der abgefallene Schwanz wackelt noch weiter, damit der Gecko genug Zeit hat, um zu fliehen. Sein Schwanz wächst dann wieder nach.

Ein Gecko-Weibchen kann im Jahr bis zu zehn Mal jeweils zwei Eier legen. Die Eier der Geckos sollte man sofort in eine Brutbox legen, denn wenn die Jungtiere im Käfig schlüpfen, werden sie von den eigenen Eltern gefressen.

Leopardgeckos sind für mich einfach faszinierend, und es ist toll zu erleben, wie sie sich vermehren und groß werden.

Elisabeth-Selbert-Gesamtschule, Klasse 8d

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort