Interview mit einem Obdachlosen Leben auf der Straße

Interview mit einem 25-jährigen Mann, der als Teenager von zu Hause ausriss und dann eine Weile auf der Straße lebte. Pubertärer Leichtsinn habe ihn in die Obdachlosigkeit getrieben.

 Ein Obdachloser sitzt mit seiner Habe unter einem Schirm.

Ein Obdachloser sitzt mit seiner Habe unter einem Schirm.

Foto: picture alliance / dpa

Was war der Grund dafür, dass Sie auf der Straße gelebt haben?

Dennis: Zuhause war es mir einfach irgendwann zu viel geworden, obwohl ich heute sage, es war nicht viel, was von mir verlangt wurde. Ich war 16 Jahre alt. Es war pubertärer Leichtsinn. Ich dachte, ich käme alleine besser klar.

Dennis: Meine Mutter fand es natürlich nicht so toll. Sie hat sich halt Sorgen gemacht. Wir hatten im ersten Jahr komplette Funkstille. Nach und nach hat sich der Kontakt dann wieder aufgebaut.

Dennis: Ich hatte zu dem Zeitpunkt eh nicht so viele Freunde, also habe ich einfach den Kontakt abgebrochen.

Dennis: Ja viele. Zuerst hatte ich nur mit den Alkis am Bahnhof etwas zu tun. Weil ich zu der Zeit ein Punk war, habe ich schnell andere Leute kennengelernt.

Dennis: Nein. Zu gar keinem mehr. Ich bin nach zwei Jahren wieder zu meiner Mutter zurückgezogen. Irgendwann bin ich einfach nicht mehr zu denen gefahren. Manchmal habe ich noch mit ein paar Leuten telefoniert. Das hat dann auch aufgehört, weil ich für einige Zeit eine Arbeit gefunden hatte. Dadurch bin ich auf einen ganz anderen Pfad gekommen. Die meisten meiner früheren Freunde von der Straße sind auf ihrem Pfad geblieben und leben immer noch so.

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