Klimawandel - ist es schon zu spät?

Menschen sind die Hauptursache. Es drohen vermehrt Dürren und Überschwemmungen.

 Dürreperioden mit Missernten könnten sich zukünftig häufen.

Dürreperioden mit Missernten könnten sich zukünftig häufen.

Foto: dpa

Allein in Grönland schmelzen pro Jahr etwa 250 bis 300 Milliarden Tonnen Eis. 9,1 Tonnen CO2 verursacht jeder EU-Bürger im Jahr. Ungefähr 400 000 Todesfälle sind jährlich auf den Klimawandel zurückzuführen. Und trotzdem glauben immer noch rund 16 Prozent der Deutschen, dass es den Klimawandel nicht gibt. Doch was ist überhaupt Klimawandel? Und was können wir tun, um ihn aufzuhalten?

Das Klima unseres Planeten hat sich in den letzten Millionen und Milliarden Jahren sehr verändert. Nach der Industrialisierung, die von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts andauerte, hat sich die Erde allerdings sehr viel schneller erwärmt als je zuvor. Diese Veränderung des Erdklimas bezeichnet man als "menschengemachten Klimawandel".

Die Ursachen des Klimawandels unterteilt man in natürliche und menschliche (anthropogene) Ursachen. Der wesentliche Grund für die Erderwärmung ist der Treibhauseffekt. Lichtstrahlen der Sonne gelangen durch die Atmosphäre auf die Erde. Ein Teil davon wird absorbiert, der Rest wird in Wärmestrahlen umgewandelt und durch atmosphärische Fenster (Lücken in der Atmosphäre) wieder ins Weltall reflektiert.

Beim anthropogenen Treibhauseffekt schließen sich jedoch durch die vielen vom Menschen verursachten Treibhausgase, wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas in der Luft, die atmosphärischen Fenster. Daher gelangen die Lichtstrahlen zwar auf die Erde, können aber nicht mehr in Form von Wärmestrahlen zurück ins Weltall reflektiert werden.

Dadurch bleiben die Wärmestrahlen auf der Erde und erwärmen diese. Der natürliche Treibhauseffekt entsteht unter anderem durch Wolken und Ozon, die auch einen Teil der Sonnenwärme auf der Erde zurückhalten. Weitere natürliche Ursachen des Klimawandels sind der Vulkanismus und die Plattentektonik. Es wurde aber wissenschaftlich nachgewiesen, dass wir Menschen die Hauptursache für den aktuellen Klimawandel sind.

Nach Angaben des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) kann sich die Erde bis zum Jahre 2100 um bis zu 6,4 Grad erwärmen. Durch diesen Temperaturanstieg würden die Polkappen und Gletscher schmelzen, was wiederum dazu führen würde, dass der Meeresspiegel ansteigt. Durch den Anstieg des Meeresspiegels kommt es immer häufiger zu folgenschweren Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, die Häuser zerstören und oft viele Menschen das Leben kosten.

Ein weiteres Problem für viele Regionen sind Dürren und Überschwemmungen, die zu Ernteausfällen und somit zu Hungersnöten führen. Zudem werden sich Vegetationszonen verschieben, was ein erhöhtes Artensterben zur Folge haben wird. Durch die veränderten klimatischen Bedingungen verbreiten sich neue Krankheitserreger deutlich schneller, weil viele Viren sensibel auf das Klima reagieren. Dies kann zu einem Anstieg von Infektionskrankheiten führen.

Können wir den Klimawandel aufhalten?

Um den menschengemachten Klimawandel noch zu stoppen, muss man den Ausstoß der Treibhausgase erheblich reduzieren. Natürlich können wir nicht verhindern, dass andere Menschen weiterhin klimaschädliche Gase in die Luft jagen, trotzdem kann jeder durch dein eigenes Verhalten etwas Positives beitragen. Zunächst ist es wichtig, weniger mit dem Auto oder dem Flugzeug zu verreisen und stattdessen häufiger mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.

Außerdem sollte man ökologisch produzierten Strom aus Wind, Wasser und Sonnenenergie nutzen statt Strom aus fossilen Kraftwerken. Zudem kann jeder seine Ernährung auf mehr pflanzliche und weniger tierische Produkte umstellen, da Viehzucht eine der Hauptursachen für den Treibhauseffekt ist. Eine Kuh stößt etwa 200 bis 300 Liter Methan in Form von Verdauungsgasen pro Tag aus. Im Vergleich dazu produziert ein Mensch pro Tag nur etwa 600 Milliliter Methan.

In der Politik wurden schon einige Ziele festgelegt, und auch einige Organisationen setzen sich für die Umwelt und gegen den Klimawandel im Speziellen ein. Zu diesen gehören ,,Greenpeace??, ,,WWF??, ,,NABU?? und ,,BUND??. Größtenteils sind die politischen Ziele jedoch schwer umsetzbar. Beispielsweise wurde bei dem UN-Weltklimagipfel 2015 in Frankreich das Pariser Klimaabkommen in Kraft gesetzt. In diesem haben 196 Staaten vereinbart, die Erderwärmung auf zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu beschränken.

Um dieses Ziel erreichen zu können, dürften bis zum Jahre 2100 noch maximal 700 Milliarden Tonnen CO2 verbraucht werden. Sollte jedoch die Lücke zwischen den vereinbarten Klimaschutzzielen und den zugesagten Maßnahmen nicht bis spätestens 2030 geschlossen sein, ist es unrealistisch, dass das Zwei-Grad-Ziel noch erreicht werden kann.

Ist es also schon zu spät?

Zu spät ist es noch nicht, doch wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wenn sich nicht bald et-was verändert, kann es sein, dass wir den Klimawandel nicht mehr in den Griff bekommen. Also los, worauf warten wir noch? - Lasst uns die Welt retten!

Otto-Kühne-Schule Godesberg, Klasse 8b

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