Gefährliche Hühner

bad Godesberg · Glosse einer Schülerin des Bad Godesberger Amos-Comenius-Gymnasiums, Klasse 8a.

Wenn ich mir einen Schäferhundmischling und vier reizende Hühner vorstelle - aus zwei Metern Entfernung und mit einem Zaun dazwischen - erwarte ich einiges. Zum Beispiel, dass der Hund anfängt zu bellen oder dass er versucht, in das Gehege der Hühner zu kommen, um sich gierig über sie herzumachen.

So jedenfalls denkt man oft von Hunden. Aber nein, nichts dergleichen passiert. Mein wilder, riesiger Schäferhundmischling fängt vor Angst an zu zittern. Er zittert so stark, vergleichbar mit einer alten Dame, die versucht, mit ihrer "Zitterhand" den Tee zu trinken. Die Schlappohren gehen von links nach rechts, und mein Hund ist auf einmal um 30 Zentimeter geschrumpft und sieht sehr putzig aus.

Natürlich will die Hundemutter ihren Hund vor dem lebensgefährlichen Feind, also den Hühnern, beschützen und spricht mit all ihrer Überzeugung auf das zitternde Tier ein. Sie sagt, dass alles gut ist und nichts passieren kann, weil da ja der Zaun ist. Ohne Erfolg.

Seine Augen flehen mich gerade zu an: "Bitte, ich will hier weg, die Hühner sind böse!" Erst als ich die frisch gelegten Eier geholt habe und wir wieder zurück ins sichere Haus gehen, ist mein Hund wieder froh und glücklich.

Amos-Comenius-Gymnasium, Klasse 8a

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